Der Friedensnobelpreis für die Oppositionspolitikerin María Corina Machado hat auf den Straßen in Venezuela und zahlreichen Ländern in Lateinamerika für Jubel gesorgt. Das venezolanische Regime unter Diktator und Wahlbetrüger Nicolás Maduro war wenig begeistert und gab am Montag (13.) bekannt, dass sie im Rahmen einer „Umstrukturierung“ ihres Auswärtigen Dienstes ihre Botschaften in Norwegen und Australien schließen und neue in Burkina Faso und Simbabwe eröffnen werde, nachdem es seit Wochen zu wachsenden Spannungen mit den USA gekommen war. Die Schließungen seien Teil einer „strategischen Neuzuweisung von Ressourcen“, erklärte das Regime in einer Mitteilung und fügte hinzu, dass die konsularischen Dienste für Venezolaner in Norwegen und Australien von diplomatischen Vertretungen bereitgestellt würden. Einzelheiten dazu würden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Das norwegische Außenministerium teilte mit, es habe die Schließung der Botschaft zwar erfahren, nannte aber keine Begründung für die Entscheidung. Norwegen unterhält keine Botschaft in Caracas und kümmert sich um die lokalen Angelegenheiten über seine Botschaft in der Hauptstadt des benachbarten Kolumbien. „Das ist bedauerlich. Obwohl wir in mehreren Fragen unterschiedliche Ansichten haben, möchte Norwegen den Dialog mit Venezuela offen halten und wird darauf hinarbeiten“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums gegenüber Reuters. Die Ankündigung erfolgte nur wenige Tage, nachdem das Nobelkomitee in Oslo bekannt gegeben hatte, dass die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado für ihren Kampf für die Demokratie in dem südamerikanischen Land den Friedensnobelpreis 2025 erhalten habe. Machado widmete den Preis US-Präsident Donald Trump.
„Der Nobelpreis ist unabhängig von der norwegischen Regierung und wenn es um Fragen zum Preis geht, wenden wir uns an das Nobelkomitee“, sagte der Sprecher des norwegischen Außenministeriums. Kristian Berg Harpviken, Sekretär des Preisträgergremiums, sagte gegenüber Reuters, die Schließung der venezolanischen Botschaft sei für das Komitee kein Thema. „Die Aufgabe des Komitees besteht darin, den richtigen Friedensnobelpreisträger auszuwählen“, sagte er. „Und Maria Corina Machado ist sicherlich eine würdige Preisträgerin!“
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