Für den verarmten karibischen Inselstaat ist das World Food Programm der Vereinten Nationen ein Segen. Mehr als eine halbe Million junger Haitianer nehmen die von der Organisation zur Verfügung gestellte warme Mahlzeit in Anspruch. Sie ist sehr oft die einzige Nahrung, die sie am Tag zu sich nehmen.
Das Welternährungsprogramm ist ein Nebenorgan der Vereinten Nationen. Mittlerweile ist WFP die weltweit größte und leistungsfähigste Einrichtung zur Versorgung von Notopfern. Zudem führt sie zahlreiche Entwicklungsprojekte durch.
In 1.400 Schulen in Haiti stellt das WFP eine tägliche kostenlose warme Mahlzeit zur Verfügung. Mehr als 530.000 Schüler/innen, von der Regierung vergessen, von den Gemeinden im Stich gelassen, profitieren von diesem Programm in den Grundschulen Haitis. Selbst die Eltern der Schulbesucher werden verköstigt.
Die Verteilung von Reis, Bohnen, Öl, Fischkonserven, sowie Kanistern mit sauberem Trinkwasser erfordert einen gigantischen logistischen Aufwand. Aufgrund der seit Beginn des Jahres weltweit drastisch gestiegenen Nahrungsmittelpreise entstanden Finanzierungslücken von hunderten Millionen Dollar, so dass die Organisation erwägen muss, einzelne Projekte wie die Schulspeisung in Kambodscha in anderen Ländern auszusetzen.
Die Organisation ist gezwungen für Haiti neun Millionen Euro für ihr Hilfsprogramm zu beschaffen. Ohne diese Mittel sind die Vorräte innerhalb weniger Wochen verbraucht, was laut Aussagen von Eltern und Lehrkräften zu einer Katastrophe führen würde.
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