Nach einer historischen Debatte stimmte der argentinische Senat am heutigen Morgen für die Homosexuellen-Ehe. Damit ist Argentinien der erste Staat Lateinamerikas, in dem die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare im ganzen Land möglich ist.
Große Teile der Opposition, Teile der Medien und vor allem die in Argentinien besonders konservative katholische Kirche liefen jedoch im Vorfeld Sturm gegen die geplante Gestzesänderung. Knapp 50.000Menschen, die von katholischen Organisationen aufgerufen wurden, demonstrierten vor dem Abgeordnetenhaus in der Argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gegen die vorgeschlagene Legalisierung der Homosexuellen Ehe und die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Partner.
Nach einer mehr als 14-stündigen Marathon-Sitzung, bei der 63 Senatoren anwesend waren und 9 fehlten, fiel die Entscheidung am heutigen Morgen um 04.00 Uhr Ortszeit mit 33 Ja-Stimmen. 27 Senatoren votierten gegen den Gestzensentscheid, drei enthielten sich der Stimme. Mit dem neuen Gesetz wird das Zivilgesetzbuch des Landes abgeändert. Die bisherige Formulierung „Mann und Frau“ wird durch den Begriff „Vertragspartner“ durchgehend ersetzt. Damit können schwule und lesbische Ehepaar auch Kinder adoptieren. Nach dem Beschluss brachen zehntausende Befürworter der Ehe-Öffnung, die vor dem Parlamentsgebäude ausharrten, in Jubel aus.
Einer der ersten Gratulanten war der puertoricanische Sänger Ricky Martin. Der Latino-Popstar teilte über seinen Twitter-Account mit, dass Argentinien „ein denkendes Volk ist,, tolerant und fair. Argentinien macht Geschichte und ist ein Beispiel für den Rest von Lateinamerika“.
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