Der Kurzbesuch von Ausnahmespieler Lionel Messi in Panama hat bei der dortigen Regierung Begehrlichkeiten auf eine Teilnahme des zentralamerikanischen Landes bei der kommenden Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien geweckt. Bereits einen Tag nach einem Freundschaftsspiel im Rommel Fernández – Stadion in Panama City, bei dem der argentinische Fußballstar einen Hattrick erzielte, reichte der Abgeordnete Raúl Pineda einen Gesetzesentwurf zur Professionalisierung des Fussball-Sports ein.
„Wir träumen von der WM 2014 und wollen in Brasilien mit dabei sein“ so Pineda und kündigte an, den Fussball im Land revolutionieren zu wollen. Auch Ausländer sollen in der Nationalmannschaft des kleinen Landes zwischen Atlantik und Pazifik mitspielen dürfen. In seinem Gesetzesentwurf fordert Pineda, dass jeder „der seit 10 Jahren mit seiner Familie in Panama lebt und noch nie für eine andere Nationalelf im Einsatz war, Mitglied des Teams sein kann, sollte er aus technischer (spielerischer) Sicht aufgenommen werden.“
Auch Staatspräsident Ricardo Martinelli zeigte sich von der Idee begeistert und verwies direkt auf europäische Länder, bei denen dies schon heute der Fall sei. „Schaut auf die Mannschaft Portugals, da sind zwei Brasilianer. Schaut auf die deutsche Mannschaft, da gibt es Türken und sogar einen Panamaer“ und erinnerte an Kevin Kuranyi, dessen Mutter aus Panama stammt. Nach Meinung Martinellis muss die Nachwuchsarbeit mit Finanzmitteln unterstützt und so eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufgestellt werden. Dann könne man auch eines Tages die Qualifikation für die Weltmeisterschaft packen.
Boxen und Baseball sind jedoch auch weiterhin die populärsten Sportarten im Land, allerdings steigt Zahl der Fussballfans überproportional. Durch die neue Popularität für das runde Leder konnte daher ein lokaler Veranstalter das Freundschaftsspiel unter Beteiligung von Messi organisieren, welches am Ende rund 35.000 Zuschauer begeisterte.
Panama selbst hat noch nie an einer WM-Endrunde teilgenommen. Bei der letzten Qualifikation der Nord- und zentralamerikanische und karibische Fußballkonföderation CONCACAF zur WM in Südafrika schied man bereits in der ersten Gruppenphase aus.
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