Im Tabaconas Namballe Schutzgebiet in Peru ist es den dortigen Wildhütern erstmalig gelungen, Fotos des seltenen Andentapirs zu schiessen und somit seine Existenz in dem Nationalpark zu belegen. Bereits seit einiger Zeit waren die Park-Ranger dem Tier mit dem wissenschaftlichen Namen „Tapirus Pinchaque“ auf der Fährte, nachdem mehrfach Spuren entdeckt wurden. Eine „Falle“ aus automatischen Kameras schnappte nun zu und lieferte spektakuläre Bilder des „lebenden Fossils“.
Der Bergtapir oder Andentapir existiert bereits seit 20 Millionen Jahren, ist aber mittlerweile fast vollständig ausgerottet. Experten schätzen, dass nur noch rund 2.500 Exemplare in den Andenregionen Kolumbiens, Ecuadors und des nördlichen Perus leben. Ihr Lebensraum sind Berg- und Nebelwälder in den Hochebenen bis zur Schneegrenze zwischen 2.000 und 4.500 Metern über dem Meeresspiegel. Es ist die kleinste der drei Tapirarten, die auf dem amerikanischen Kontinent heimisch ist, kann jedoch trotzdem bis zu 1,80 Meter lang und 180 Kilogramm schwer werden.
Auch in Peru wird der Bestand der Andentapire als „extrem gefährdet“ klassifiziert. Naturschützer gehen davon aus, dass sich rund 90 Prozent der Population im „Santuario Nacional Tabaconas Namballe“ aufhält. Dieses 1988 eingerichtete Naturschutzgebiet liegt rund 800 Kilometer nördlich von Lima in der Provinz San Ignacio und umfasst eine Fläche von 29.500 Hektar. In den Nebelwäldern leben 33 Vogelarten und 17 Säugetierarten.
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