Die Zahl der Monarchfalter, die im Westen Mexikos überwintern, ist trotz deutlicher Verringerung des illegalen Holzeinschlags zurückgegangen. Experten machen mehrere Faktoren wie Klimawandel, Dürre, sowie den Einsatz von Pestiziden im Norden Mexikos als mögliche Gründe für den deutlichen Rückgang der Schmetterlinge verantwortlich.
Das Biosphärenreservat Mariposa Monarca ist eines der Winterquartiere des Monarchfalters, einer amerikanischen Schmetterlingsart. Der Monarchfalter wandert jährlich bis zu 4.000 Kilometer zwischen dem Norden der USA und Mexiko. In dem Naturschutzgebiet überwintern zwischen November und März möglicherweise bis zu einer Milliarde von ihnen. Das 56.259 Hektar große Areal liegt in einer bewaldeten Bergregion auf etwa 3.000 Metern Höhe und befindet sich wie der Golf von Kalifornien in der Welterbeliste der UNESCO.
Die Ankunft der zahllosen Schmetterlingen zieht jährliche tausende Besucher in die Region im Grenzgebiet zu den Vereinigten Staaten. Der Zugang zum Gelände ist jedoch streng reglementiert und nur nach vorheriger Beantragung möglich. Jeder Eingriff in die Natur ist strikt untersagt. Auch die Monarchfalter sollen in ihrer natürlichen Umgebung nicht gestört werden, die farbenfrohen Insekten sind jedoch bei Hobbyfotografen heiss begehrt. Das beliebte Motiv findet man daher in so manchem Fotoalbum und natürlich auf zahlreichen Blogs und Webseiten wieder.
Nach Schätzungen der Behörden kamen allerdings in den vergangenen Wochen nur rund 25 Prozent der Vorjahrespopulation zum Überwintern nach Mexiko. „Dies ist die niedrigste Zahl von Schmetterlingen in den letzten 17 Jahren“, teilte Rosendo Caro, Direktor der Reservates mit. Der Einsatz von Pestiziden und die anhaltende Urbanisierung von landwirtschaftlich genutzten Flächen nördlich der mexikanischen Grenze wird als möglicher Grund für den Rückgang der Schmetterlinge mitverantwortlich gemacht.
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