Teodoro Petkoff, Herausgeber der venezolanischen Tageszeitung Tal Cual, gab in einem Interview bekannt, dass Venezuela die schlimmste Zeit seit der Amteinsführung von Hugo Chávez durchlebt.
Nach Angaben von Petkoff ist die Zensur bei der Veröffentlichung der Fotos über den schockierenden Zustand in den Leichenhäusern von Caracas ein weiter Schritt zur Zensur der Medien. Zusammen mit der Schließung von Radio und Fernsehstationen, Einschüchterung der Journalisten und die Enteignung von Fernsehsendern soll laut Petkoff verhindert werden, dass die Bürger von Venezuela von der wachsenden Not im ganzen Land unterrichtet werden.
„Im vergangenen Jahr starben in Venezuela 16.000 Menschen durch Gewalt. Dies ist das Problem, welches den Bürgern am meisten Sorge bereitet. Diebstahl und Morde sind zur Mode geworden, ganz zu schweigen von der Guerillaproblematik in unserem Land und der paramilitärischen Präsenz in den Grenzstädten. Chávez will eine Nation von Straußen, die ihren Kopf in den Sand steckt und nicht wissen will was im Land für Elend passiert“, so Petkoff.
Pettkoff zeigte sich sehr besorgt über die katastrophalen Zustände im ganzen Land. Tausende Tonnen verrottender Lebensmittel, permanenter Mangel an medizinischen Versorgungsgütern, eine Energiekrise, die rasches, kompetentes Handeln erforderlich machen würde, aber durch Missmanagement und Unfähigkeit der Chávez-Regierung nicht in den Griff zu bekommen ist.
„Dies ist die schlimmste Zeit in der Regierungszeit von Chávez, nie war es schlimmer bei uns“, schloss Teodoro Petkoff.
Auch in Deutschland würde es für ein solches Titelblatt eine Rüge des Presserats geben.