Trotz der Finanzkrise besuchen hunderttausende Touristen die Dominikanische Republik. Sie genießen ihren wohlverdienten Urlaub auf der Karibikinsel. Die sengende Sonne, klares Wasser und am besten ein „All inclusive“ Armband garantieren tolle Ferien zu einem festen Preis. Doch das Paradies ist nur scheinbar.
Wenige Touristen wissen, dass die heile Umwelt des Hotel-Komplexes durch mit bis an die Zähne bewaffnete Sicherheitskräfte geschützt und garantiert wird. Ein Verlassen des Areals gleicht einer Reise ins feindliche Ausland, eine einfache Fahrt an den Strand dem Eindringen in feindliches Gebiet.
In der Hauptstadt Santo Domingo gibt es Dutzende von illegalen Betrieben, die gefälschte Markenartikel wie Textilien oder Kosmetika herstellen, dies unter Einbeziehung von Kindern, meist Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren. Ausufernde Korruption, Gewalt und ein schlechtes Gesundheitssystem zeigen das Bild einer bröckelnden Fassade. Diejenigen, die solche Informationen über ihr Land preisgeben, werden schnell als unpatriotisch bezeichnet. Sie würden dem Tourismus schaden, dem Huhn, das goldene Eier legt.
Glücklicherweise existiert in der Dominikanischen Republik, anders als in dem von einem Despoten regierten Venezuela, eine Pressefreiheit. Diese Presse zeigt sich zunehmend kritisch über die Situation im Land. Ganz zu schweigen von den Ghettos, wo Haitianer unter unmenschlichen Bedingungen leben.
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