In Paraguay haben Beamte des ersten Kommissariats von Caacupé am Samstagnachmittag die vier deutschen Staatsbürger Georg Thomas Waldleitner (49), Hans Jürgen Schmidt (54), Erika Trabhardt (64) und William Jürgen Trabhardt (64) sowie die paraguayischen Staatsbürger Diego Ramón Almada (25) und Diego Daniel Monzón Montanía (23) vorübergehend festgenommen.
Die Personen waren nach Angaben der lokalen Polizeibehörde im Besitz von drei Kriegswaffen und einer größeren Menge an Munition. Das Kommissariat informierte umgehend Interpol über die Festnahme.
Zum Einschreiten der Polizei kam es gegen 13.30 Uhr in der Karaoke-Bar „Bistro“, die der Deutsche Georg Thomas Waldleitner betreibt. In einer der Räume des Hauses fanden die Beamten ein Gewehr, Typ Karabiner, sowie zwei Gewehre des Kalibers 303 und 7,65. Ebenfalls konnten 15 Pakete panzerbrechende Munition des Kalibers 7,65 und 51 Pakete Munition Kaliber 303 beschlagnahmt werden.
In diesem Zusammenhang wurde das Haus von Georg Thomas Waldleitner in Pirayú durchsucht, wo weitere 10 Waffen (8 Kriegsgewehre, 1 Pistole Kaliber 9 mm mit zwei Magazinen und eine Pumpgun, Kaliber 12 mit Doppelrohr) und etwa 3.000 Schuss Munition gefunden wurden.
Eine der Angestellten der Bar habe zuvor die Polizei über den Handel mit den Waffen informiert, so Kommissar Cristóbal García. Die Gewehre sollen nach ersten Ermittlungsergebnissen der interessierten Kundschaft für jeweils rund 3 Millionen Guaranies (etwa 500 Euro) angeboten worden sein.
In der Nacht zum Sonntag wurden jedoch auf richterliche Anordnung fünf der sechs Tatverdächtigen wieder auf freien Fuss gesetzt. Lediglich William Jürgen Trabhardt blieb weiter in Untersuchungshaft in Caacupé. Über die Gründe für die überraschende Freilassung wollte sich die zuständige Staatsanwältin Rylsy Ortiz nicht äussern. Die Festgenommenen hatten zuvor ausgesagt, bei den Objekten handele es sich ausschliesslich um Sammlerstücke.
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