Das kolumbianische Institut für Geologie und Bergbau (Ingeominas) hat nach mehreren Erruptionen im Krater des Galeras die Alarmstufe Rot ausgerufen. Innerhalb kürzester Zeit traten im Inneren des Vulkans mehrere starke Eruptionen auf. Nach Angaben der Behörden wurden 9.000 Bewohner der Region aufgefordert, sofort ihre Behausungen zu verlassen.
Laut Berichten von Ingeominas brach der Vulkan Galeras am heutigen Mittwoch aus. Höchste Alarmbereitschaft wurde ausgerufen, die sofortige Evakuierung der Bewohner in neun bereitstehende Notunterkünfte angeordnet. Der Gouverneur der Abteilung Nariño, Fabio Trujillo, berichtete von einem Ausbruch des Vulkans mit Austritt von glühender Lava. Da der Vulkan in der Vergangenheit des öfteren von Eruptionen erschüttert wurde und keine größeren Schäden auftraten, folgten bisher nur 278 Bewohner der Aufforderung durch die Behörden.
Der Vulkan Galeras ist ein Stratovulkan in Kolumbien und befindet sich nahe der Stadt Pasto.Der Vulkan hat am Grund einen Durchmesser von rund 20 Kilometern und einen Kraterdurchmesser von 320 Metern. Die Kratertiefe beträgt 80 Meter. In den letzten 5000 Jahren wurden mindestens sechs große Eruptionen vermutet sowie eine Vielzahl von kleineren, allein im 16. Jahrhundert etwa 20.
Im Jahr 1993 kamen bei einer Eruption sechs Geologen ums Leben, die im Krater Vermessungen durchführten. Im November 2006 mussten 8.000 umliegende Bewohner nach einer Warnung des Instituto Colombiano de Geología y Minería (Kolumbianisches Geologieinstitut) evakuiert werden. Der letzte Ausbruch fand im Februar 2009 statt, rund 8.000 Menschen mussten in der Provinz Nariño in Sicherheit gebracht werden.