Peru plant einen massiven Ausbau des Bildungsprogramms „Una laptop por niño“ (Ein Laptop pro Kind). Wie der Leiter für Bildungstechnologie im Bildungsministerium, Oscar Becerra Tresierra, mitteilte, soll spätestens im kommenden Jahr jeder Grundschüler des Landes Zugang zu einem der sogenannten 100-Dollar-Laptops der Initiative OLPC erhalten.
Bereits ist diesem Jahr werden nach offiziellen Zahlen in den Klassenstufen der 6 bis 12-jährigen weitere 230.750 Laptops ausgeliefert. Insgesamt sollen so 1.718.499 Schüler und Schülerinnen sowie 85.413 Lehrer in den 16.412 betreffenden Schulen von den Geräten profitieren. Zum Einsatz kommen ausschliesslich Modelle des bewährten XO-1.5 mit freier Software wie Fedora sowie zahlreichen Zusatzprogrammen, mit denen die Kinder spielerisch und pädagogisch sinnvoll Informationstechnologie, Kommunikation und Internet erlernen sollen.
Die Gesamtmenge der eingesetzten Laptops in der markanten grünen Farbe werde am Ende rund 550.000 Stück betragen, so Tressiera kürzlich auf einer Pressekonferenz. Die Regierung in Peru schweigt sich über die Anschaffungskosten jedoch aus. Nach Schätzungen zahlt Peru jedoch etwa 180 US-Dollar je Gerät und damit deutlich mehr als die ursprünglich veranschlagten 100 US-Dollar. Der OLPC-XO enthält einen um 180 Grad schwenkbaren Dual-LCD-Screen und kann so auch ausserhalb der Klassenräume bequem verwendet werden. Neben einem 1 GB großen Flash-Speicher verfügt er über 256 MB Ram, drei USB-Ports und weite Multimediakomponenten, über welche fotografiert und gefilmt werden kann.
Der Andenstaat ist neben Uruguay das einzige Land in Südamerika, welches sämtlichen Schülerinnen und Schülern der Grundschulen kostenlos die Geräte zur Verfügung stellen will. Weltweit engagieren sich unter anderem noch China, Mexiko, Russland, die Türkei und die Mongolei in dem seit gut drei Jahren laufenden Projekt „One Laptop per Child“. Die gemeinnützige Organisation entstand aus einem Forschungsprojekt der Massachusetts Institute of Technology (MIT) und wird derzeit von amerikanischen Informatiker Nicholas Negroponte geleitet.
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