Tropensturm “Agatha” forderte in El Salvador, Guatemala und Honduras mehr als 185 Todesopfer. In Guatemala-Stadt öffnete sich während des Sturms ein etwa 45 Meter tiefer und zwanzig Meter breiter Krater und verschluckte ein dreistöckiges Gebäude. Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus dem Institut für Geophysik der Nationale Autonomen Universität von Mexiko (UNAM), scheint nun das Rätsel des mysteriösen Loches gelöst zu haben.
In unmittelbarer Nähe des Kraters herrscht ein übler Gestank. Während des Unwetters wurde die Kanalisation von gewaltigen Wassermassen regelrecht geflutet. Auf dem Gelände einer Textilfabrik stürzte ein dreistöckiges Gebäude komplett in einen gewaltigen Krater, der sich nach Berichten von Augenzeugen urplötzlich auftat. Todesfälle oder Verletzungen wurden nicht gemeldet. Das umliegende Gebiet wurde als “Areal mit hohem Risiko” durch den National Coordinator for Disaster Reduction (Conrad) eingestuft, der komplette Ort mit etwa 300 Einwohnern evakuiert, da sich andere Häuser am Rande des Kraters befinden.
Laut Rene Chavez, Leiter des Forschungsprojekts, ist das ganze Gebiet vulkanischen Ursprungs, der Boden sehr schwach und die Setzung als natürlicher Verlauf zu sehen. Zusätzlich ist das Areal von mehreren unterirdische Kanalisationen unterhöhlt, die seit über fünf Jahrzehnten die natürliche Erosion noch beschleunigt haben.
„Wir haben festgestellt, dass Wasser das Material abgetragen hat, die entstandene Lücke von unten nach oben gewachsen ist. Die Hohlräume bildeten sich über Jahrzehnte. Irgendwann wurde der Punkt erreicht, wo der Boden dem Gewicht der Gebäude auf der Oberfläche nicht mehr standhalten konnte und und zusammenbrach. Der Knackpunkt könnten dabei die starken Regenfälle von Tropensturm “Agatha” gewesen sein, so Chavez.
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