Der Telekommunikationsriese Telefónica S.A. plant in Chile eine großflächige Anbindung seiner Kunden ans Internet über Glasfaser. Die ultraschnellen Datenleitungen sollen dabei nicht an den entsprechenden Vermittlungsstellen enden sondern bis in den Haushalt selbst verlegt werden. Vermarktet wird das Angebot über den eigenen Provider „Movistar“, die Investitionssumme für den ersten Ausbauschritt wurde mit 2,5 Milliarden US-Dollar beziffert.
In den kommenden vier Jahren sollen zunächst die wichtigsten Städte Talcahuano, Los Ángeles, Chillán sowie Concepción in der Region Biobío mit der innovativen Technik ausgestattet werden. Bei dieser ersten Etappe werden rund 700.000 Haushalte in der Region profitieren, in der das Erdbeben im Februar dieses Jahres verheerende Schäden hinterließ.
„Durch diese Investition ist Chile technologisch auf dem Vormarsch und auf Augenhöhe mit Ländern wie Südkorea oder Australien, die bereits über ein stark ausgebautes ein High-Speed-Glasfasernetz verfügen. Wir haben zudem beschlossen, symbolisch mit Concepción zu beginnen, da wir die Region einige Tage nach dem Erdbeben besucht und die gewaltigen Schäden gesehen haben. Als Unternehmen fühlen wir uns verpflichtet, alles notwendige für den Wiederaufbau zu leisten und dies auf einem höheren Niveau“ so César Alierta, CEO der Telefónica S.A. bei der Vorstellung des Projekts.
Das geplante Glasfasernetz bietet den Kunden einen „Premium-Breitband-Anschluss“ mit Geschwindigkeiten zwischen 40 und 100 MB. Dies ist rund die dreifache Geschwindigkeit, die bislang im Andenstaat zur Verfügung steht. Allerdings will der TK-Riese den Fokus nicht alleinig auf die möglichen Übertragungsgeschwindigkeiten lenken sondern vielmehr die Möglichkeiten ausbauen, die eine solch moderne Infrastruktur bietet. Dies umfasst laut Claudio Muñoz, Chef der Telefónica in Chile, auch die Übertragung von TV-Kanälen oder der Einsatz in der Weiterbildung.
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