In Chile hat der im Rahmen des „Plan A“ gebohrte Rettungstunnel für die 33 eingeschlossenen Bergleute eine Tiefe von 100 Metern erreicht. Dies bestätigte ein Mitarbeiter der Rettungsmannschaft der Nachrichtenagentur AFP.
„Der Tunnel der ‚Alternative A‘ ist auf 100 Meter angekommen“ so der Mitarbeiter. Der Stollen, in dem sich die Verschütteten zurückgezogen haben, liegt auf 702 Meter Tiefe. Der Bohrer vom Typ „Strata 950“ arbeitet sich bereits seit über einer Woche unablässig vor, gehört nach Angaben von Experten jedoch zu den langsamen Grabungsgeräten.
Zudem ist als zweite Alternative ein Bohrer vom Typ „Schramm T 130 XT“ im Einsatz. Das Modell soll um einiges schneller arbeiten und den Versorgungsschacht erweitern. Nachdem er aufgrund eines technischen Defekts fast den ganzen Montag ausser Betrieb war, arbeitet er seit den Abendstunden wieder. Er ist bislang auf 26 Meter Tiefe vorgestoßen und wird ebenfalls erst in Wochen die eingeschlossenen Kumpel erreichen.
Grosse Hoffnung setzen die Angehörige daher in ein drittes Bohrgerät, welches in den kommenden Tagen die Mine in der Atacama-Wüste erreichen soll. Dieser „super-schnelle Riesenbohrer“, der sonst für die Suche nach Erdöl verwendet wird, könnte die Bergung erheblich beschleunigen. Allerdings sind laut dem chilenischen Fernsehen insgesamt 42 Lastwagen notwendig, um alle Teile an den Unglücksort zu bringen. Auch wird der Aufbau des 45 Meter hohen Bohrturms einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit dem Beginn der Bohrung wird daher frühestens in 14 Tagen gerechnet.
Am 05. August wurden 33 Bergarbeiter – 32 Chilenen und ein Bolivianer – bei dem Einsturz einer Mine in San José rund 800 Kilometer nördlich von Santiago verschüttet. Erst nach 17 Tagen konnte mit ihnen Kontakt aufgenommen werden. Seitdem werden sie über einen winzigen Versorgungsschacht mit Nahrung und Trickwasser versorgt, auch Telefongespräche mit Angehörigen sind nun über ein zwischenzeitlich verlegtes Kabel möglich.
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