Mit einem überraschenden Geständnis sorgt der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro momentan weltweit für Aufregung. „El Comandante“ äusserte sich laut dem US-Magazin „The Atlantic“ ungewöhnlich kritisch über das kommunistische System in seinem Heimatland. Das kubanische Modell funktioniere „nicht einmal mehr bei uns“, so Castro.
Der 84-jährige hatte mit der für ihn völlig unüblichen Ansicht auf die Frage geantwortet, ob das von ihm erkämpfte und über Jahrzehnte verteidigte politische System in Kuba auf andere Länder übertragbar sei. Auf eine Nachfrage hin wurde dem Reporter versichert, der „Máximo Líder“ habe die Ideen der Revolution nicht verworfen, sei jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass der Staat in Bezug auf die Wirtschaft des Landes eine zu grosse Rolle übernommen habe und immer noch übernehme.
Castro gestand zudem Fehler bei seiner Handlungsweise während der Raketenkrise im Jahr 1962 ein, welche die Welt an den Rand eines Atomkriegs geführt hatte. „Das alles war es nicht wert“ reflektierte er die damaligen Ereignisse, in deren Rahmen er genehmigte, dass die damalige Sowjetunion auf der nur 150 Kilometer von Florida entfernten Insel Nuklearraketen stationieren durfte. Es sei eine „sehr harte“ Entscheidung gewesen, man hätte prinzipiell kein Interesse daran gehabt, „Raketen hier zu haben“.
Allerdings sieht Castro auch weiterhin die Welt am Rand eines nuklearen Holocausts. Gerade die verhärteten Fronten zwischen den USA und dem Iran in Bezug auf dessen Atomprogramm könnten seiner Auffassung dies am Ende provozieren. „Menschen glauben, dass sie sich kontrollieren können, aber (US-Präsident Barack) Obama könnte überreagieren und aus schrittweiser Eskalation könnte ein Atomkrieg werden.“
Raúl Castro, der das Amt seines Bruders im Jahr 2006 übernahm, hatte erst Ende August die Wirtschaftspolitik des Landes überraschend gelockert. Seitdem ist es möglich, dass Kleinbauern ihr selbst angebautes Obst und Gemüse frei verkaufen dürfen. Zudem wurde ausländischen Investoren der Erwerb von Grundbesitz in Kuba gestattet.
Die Überschrift ist wohl vollkommen falsch gewählt (Fidel Castro: “Unser Kommunismus taugt nichts mehr!”)
Goldberg hat folgendes geschrieben:
„The Cuban model doesn’t even work for us anymore,“ he said.
This struck me as the mother of all Emily Litella moments. Did the leader of the Revolution just say, in essence, „Never mind“?
I asked Julia to interpret this stunning statement for me. She said, „He wasn’t rejecting the ideas of the Revolution. I took it to be an acknowledgment that under ‚the Cuban model‘ the state has much too big a role in the economic life of the country.“
Kurz: Fidel unterstützt mit dieser Aussage Rauls Kurs
Togo, rede nicht immer gegen Tatsachen, die sich schon vor Jahren als richtig herausgestellt haben. Fidel Castro ist ein Langsamdenker, der es nicht anders verdient hat, als versagter Diktator abzutreten, mit einem Erbe, welches nur von Kapitalisten noch gerettet werden kann!!