Das krisengeschüttelte und reformbedürftige Kuba ist auf dem Weg zu mehr Privatwirtschaft: In 178 verschiedenen Bereichen können Kubaner künftig auf eigene Rechnung arbeiten und eigene Geschäfte eröffnen. Mit dieser Privatsektor-Offensive soll die angekündigte Entlassungswelle im Staatsdienst, die bis zu 1 Million Arbeitsplätze kosten wird, abgdämpft werden.
Auf Kuba stehen revolutionäre Veränderungen bevor. Nach den Plänen der Regierung verlieren in den nächsten Monaten 1.000.000 Angestellte aus unproduktiven staatlichen Betrieben ihre Arbeit.
Die Parteizeitung „Granma“ veröffentlichte am Freitag eine Liste mit den 178 Berufen, die demnächst auf eigene Rechnung betrieben werden: Fahrlehrer, Elektriker, Masseure, Mechaniker, Friseure, Programmierer, Hauspersonal, Fahrlehrer, Blumenverkäufer, Schuhputzer und viele andere. Nach der offiziellen Zeitung „Granma“ hat die Zentralbank Studien in Auftrag gegeben, nach denen die Vergabe von Bankkrediten an kleine private Unternehmen als Starthilfe geprüft werden soll.
Derzeit gibt es etwa 143.000 Kleinunternehmen auf Kuba, die meisten sind Überreste eines früheren Experiments aus den 1990 Jahren. Laut Quellen der regierenden Kommunistischen Partei wird Raúl Castro etwa 250.000 neue Lizensen herausgeben. Zu den neuen Elementen der Flexibilität für die Selbständigkeit gehört auch, dass Privat-Restaurants künftig bis zu 20 Gäste bewirten dürfen. Als ob das nicht genug wäre, dürfen sie auch Garnelen, Hummer, Rindfleisch und Kartoffeln verkaufen.
Mit einer Besteuerung von bis zu 25% ihres Einkommens sollen die neuen Arbeitgeber zudem einen Beitrag zur sozialen Sicherheit, einschließlich Altersversorgung, auf der Insel leisten. Das Misstrauen der Menschen ist indessen enorm. Viele erinnern daran, dass bei früheren Ermächtigungen kleine Unternehmen durch das System erdrosselt und dem öffentlichen Spott ausgesetzt waren.
Der große Unterschied könnte diesmal sein, dass die Experimente von 1990 nur vorübergehend und als ein notwendiges Übel betrachtet wurden. Nun aber scheint es, dass die selbständige Erwerbstätigkeit Teil einer wirklichen Reform ist.
Ja gut so, statt der Kapitalistenbrut wie hierzulande seit 20 Jahren die Leute WIEDER ausbeiuten zu lassen. Mehr vernünftig geförderte Eigenverantwortung und sozale Umverteilung täte hier auch allen gut statt amerikanisierter Giergeizegoisten…mentalität und kranker, verlogener Lobbypolitik.
Hoffe das auch kleine Fitnessstudios da bald ne Chance haben.
Dann zieh ich um, basta. VIVA CUBA! =o)