Der vom Nationalen Hurrikanzentrum in Miami als gefährlicher Orkan bezeichnete Tropensturm Matthew hatte am Freitagabend einen Landfall an der Küste von Nicaragua gemacht. Durch die Folgen schwerer Regenfälle starben mindestens acht Menschen in Venezuela, fünf in Haiti.
Der Präsident von Venezuela, Hugo Chávez, warnte heute die Bevölkerung vor schweren Regenfällen und versicherte umfassende Hilfe seiner Regierung. Die Gemeinden Costa de Oro (Ocumare), Tovar (Colonia Tovar), Zamora (Villa de Cura), Revenga (El Consejo) und Girardot (Maracay) sind am stärksten von den Unwettern betroffen, mehr als fünf Personen gelten in diesem Gebiet als vermisst.
Gewaltige Regenmassen überfluteten unzählige Häuser in der Hauptstadt Caracas. Augenzeugen berichten von mehr als 50 Behausungen, welche durch Erdrutsche verschüttet oder weggerissen wurden. Inzwischen macht sich Unmut bei den Bewohnern breit. Bereits mehrfach wollen sie die Regierung darauf hingewiesen haben, dass die Schutt und Schlammmassen der letzten Unwetter nicht entfernt wurden. Diese seien nun erneut über die armseligen Hütten hereingebrochen.
„Das ist schlimmer als je zuvor. Wir schlafen nicht und hören seit Stunden Schreie und Rufe unserer Nachbarn, die alles verloren haben“, teilte Elvira de Freitas, Bewohnerin der Zone 4 mit und fügte hinzu, dass sie bereits mehrfach bei den Behörden protestierte, da zu wenige Krankenwagen und Rettungskräfte im Einsatz seien.
Tropensturm Matthew hat sich über Land weiter abgeschwächt und wurde zu einer Tropischen Depression mit Windgeschwindigkeiten von knapp 50 km/h.
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