In Ecuador sind am Donnerstag Proteste von Soldaten und Polizisten in einen Aufstand umgeschlagen. Staatspräsident Rafael Correa bezeichnete die Eskalation der Gewalt als „Putschversuch“ und verhängte den Ausnahmezustand. Nun soll das Militär die Ordnung in dem südamerikanischen Land wieder herstellen.
Am Vormittag hatten zunächst rund 150 Soldaten den Flughafen der Hauptstadt Quito besetzt und die Kontrolle der Einrichtung übernommen. Der Flugverkehr wurde laut einem Flughafensprecher in der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes eingestellt. Fast zeitgleich stürmten Polizisten den Nationalkongress, auf den Strassen kam es laut Augenzeugen zudem zu Plünderungen von Geschäften und Banken durch Zivilisten. „Es ist ein Putschversuch, der von der Opposition und bestimmten Teilen der Armee und der Polizei geführt wird“ so Präsident Correa in einem Telefonat mit einem lokalen Fernsehsender.
Die Protestaktion hatte sich offiziell zunächst gegen ein Vorhaben der Regierung gerichtet, finanzielle Vergütungen für Polizisten und Soldaten zu streichen. Zudem gingen in Quito und weiteren Städten des Landes am Donnerstag tausende Polizisten auf die Strasse, um gegen die Kürzung von Dienstalterzulagen zu protestieren. Staatspräsident Correa versuchte vor aufgebrachten Sicherheitskräften den Gesetzesentwurf zu verteidigen, geriet dabei jedoch in einen Tumult. Nach Berichten verschiedener ecuadorianischen Medien wurde er von einer Flasche eines Demonstranten am Kopf getroffen und soll ohnmächtig geworden sein. Bereits vorher schütteten Demonstranten einen Eimer Wasser über Correa, der daraufhin sein Hemd öffnete und den Demonstranten zurief: „Schaut her, ich trage keinen ballistischen Schutz. Ich bin bereit, mein Leben zu geben“. Leibwächter des Staatsoberhauptes feuerten Tränengas in die aufgebrachte Menge, Correa wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die argentinische Regierung hat umgehend ihre „Solidarität und aktives Engagement“ zu den von Präsident Rafael Correa geplanten Vorhaben verkündet. Auch Kolumbien sicherte dem Amtsinhaber Unterstützung zu. Venezuelas Präsident Hugo Chávez verurteilte den Putschversuch und rief die UNASUR und die „Bolivarische Allianz für die Völker Unseres Amerikas“ (ALBA) zur „Wachsamkeit“ auf. Die USA äußerten ihre Ablehnung zum versuchten Putsch und bekräftigten ihre Unterstützung für die „demokratische Regierung“ von Rafael Correa. Die Nachbarstaaten Peru und Kolumbien haben inzwischen die Grenzen zu Ecuador geschlossen.
Nach Angaben aus Regierungskreisen ist ab sofort das Militär für die innere Sicherheit des Landes verantwortlich. „Die Polizei versuchte einen Aufstand gegen Präsident Rafael Correa. Für die Wiederherstellung der Ordnung in den Straßen von Quito ist nun das Militär zuständig“ so der Minister des Sicherheitsrates, Miguel Carvajal. Der Leiter des gemeinsamen Kommandos der Streitkräfte von Ecuador, General Ernesto Gonzalez, sicherte der Regierung die Unterstützung der Armee zu. Wegen der politischen Krise in Ecuador hat die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) eine Sondersitzung einberufen.
Das ist wieder einmal der beste Beweis dafúr das anscheind die Bevölkerung des Südamerikanischem Kontinients nur mit harter Hand , Androhung durch bewaffnete Organe unter Kontrolle gehalten werden kann . Sobald es bei einem dieser Kontroll-Medien ,ob Polizei oder Millitár zu Störungen kommt nimmt eine Gruppe von Leuten das Recht selbts in die Hand . Diebstahl , Gewalt und Plündrungen sind gleich die ersten Erscheinungen , und nicht nur in Ecuador. Es gibt anscheinden kein Mittelmass auf diesem Kontinent , es geht nur immer von einem Extrem ins andere. Beispiel Millitárdiktatur Argentinien : 1981 wurden wáhrend des ganzen Jahres 2350 Fahrzeuge entwendet. Ein Jahr nach dem Ende dieser verbrecherischen Amtszeit der Generäle waren es dann sprunghaft um die 120.000 Fahrzeuge . Sämtliche Versicherungen gingen da natürlich Pleite.