Nach seiner Befreiung aus einem Polizeikrankenhaus sprach der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, zu einer jubelnden Menge vor dem Regierungspalast. Das Staatsoberhaupt bekräftigte erneut, er sei „bereit für sein Land zu sterben“. Gleichzeitig beschuldigte er seinen Vorgänger, die Rebellion gefördert zu haben. Correa bestätigte ebenfalls die Gültigkeit des Gesetzes, welches zu dem gewalttätigen Aufstand führte.
In Ecuador hatte das Militär mit einer gewaltsamen Aktion den im Polizeikrankenhaus von Quito festgehaltenen Staatspräsidenten Rafael Correa befreit. Kurz vor 21 Uhr Ortszeit (4h MESZ) starteten die Truppen ihre Offensive mit Tränengasgranaten. TV-Bilder zeigten zunächst flüchtenden Menschen, später war ein etwa 35 minütiger Schussswechsel zu hören.
Vom Balkon des Palacio de Gobierno warf Correa dem ehemaligen Präsidenten Lucio Gutiérrez vor, die Revolte der Polizei angezettelt zu haben. „Es war Gutiérrez. Wir haben schnell die wahren und elenden Motive entdeckt, die hinter dem Aufstand steckten“, rief er einer Menschenmenge zu. „Niemals hat eine Regierung so viel für die Polizei in unserem Land getan und ihre Gehälter verbessert als die jetzige. Ich bin traurig, denn ich erhielt durch diese Aktion einen Stich in mein Herz“, fügte das Staatsoberhaupt hinzu.
Inzwischen teilte ein Sprecher der Polizei mit, dass der Polizeichef von Ecuador, General Freddy Martinez, am frühen Freitagmorgen zurückgetreten ist.
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