Ecuador: Präsident wechselt Führungsriege der Polizei aus

Datum: 02. Oktober 2010
Uhrzeit: 11:51 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Führungsspitze soll für Aufstand verantwortlich sein

Nach dem blutigen Aufstand der Polizei und Militärtruppen hat die ecuadorianische Regierung beschlossen die Führungsspitze der Polizei im ganzen Land neu zu besetzen. Präsident Correa macht die Führungsriege der Polizei für die Auseinandersetzungen verantwortlich.

Rafael Correa, politischer Ziehsohn des venezolanischen Despoten Hugo Chávez, reagiert damit auf die Meuterei mehrerer tausend Soldaten und Polizisten. Die Aufständischen brachten am Donnerstag verschiedene Gebäude, darunter den Flughafen von Quito und den Parlamentssitz in ihre Gewalt und entführten den Staatschef. Bei den intensivenen Feuergefechten wurden nach offiziellen Angaben der Regierung mindestens acht Menschen getötet, mehr als 190 Personen trugen Verletzungen davon.

Der am Freitagmorgen zurückgetretene Polizeichef von Ecuador, General Freddy Martinez, wurde bereits durch seinen Stellvertreter Florencio Ruiz ersetzt. Inzwischen bezeichnete der ehemalige ecuadorianische Präsident Lucio Gutiérrez, der sich zur Zeit als Wahlbeobachter in Brasilien befindet, den Präsidenten als Lügner und warf ihm vor, die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militärtruppen zu seinen Gunsten ausnutzen um somit seine angeschlagene Popularität zu steigern.

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