Zu viele Touristen gefährden die Riffe von Porto de Galinhas

korallenriff

Datum: 04. Oktober 2009
Uhrzeit: 19:37 Uhr
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Autor: Redaktion
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Porto de Galinhas liegt etwa 55 km von Recife entfernt, im Brasilianischen Bundesstaat Pernambuco und gehört mit zu den schönsten Urlaubsorten Brasiliens.

korallenriffKristallklares Wasser und weicher kilometerlanger Sandstrand, gesäumt von Tausenden von Cashewbäumen und Kokospalmen machen diesen Ort zu einem Paradies. Der Strand von Porto Galinhas gehört zu dem bekanntesten in Brasilien. Die Küste wird weitgehend von Riffen geschützt, die dadurch natürliche Schwimmbecken bilden.

Nun schlagen die Biologen des Institutes der Federal University of Rio de Janeiro (UFRPE) Alarm. Immer mehr Touristen gefährden die Riffe. Sie laufen gedankenlos über die Riffe und zerstören dabei die Korallenwelt. Hauptsächlich am Wochenende, wenn sich viele Menschen auf den Riffen einfinden,  sei dies zu beobachten, so Professor Fernanda Duarte Amaral.

“Im Gegensatz zu dem, was viele Leute denken, sind die Korallen nicht Pflanzen oder Felsen. Sie sind Tiere, sie sind Teil der Meeresfauna. Korallen sind fragile Lebewesen, die Jahrzehnte brauchen um sich  zu entwickeln. Wenn nicht schnell Maßnahmen ergriffen werden, nicht nur für die Korallen, sondern für das gesamte Ökosystem in den Bereichen der natürlichen Schwimmbecken von Porto de Galinhas, wird das ganze System irreversible Schäden erleiden. Die Leute trampeln auf den Korallen ohne Rücksicht herum. Lebende Organismen sind wichtig für uns Menschen, genau wie der Sauerstoff, den wir atmen”, so Professor Fernanda Duarte Amaral.

Der Leiter der brasilianische Umweltbehörde IBAMA, Leslie Tavares, sagte, dass ohne ein besonderes Gesetz zum Schutz der Riffe nichts getan werden kann um den unkontrollierten Zugang von Menschen auf die Riffe zu verhindern.

“Wir brauchen eine Verordnung, die regelt, wie dieses Gebiet von Touristen genutzt werden kann. Wenn dies nicht geschieht, haben wir einen Verlust in diesem Bereich von Porto, der den Tourismus und die wirtschaftliche Aktivitäten in diesem Gebiet nachhaltig zerstört”, sagte Tavares.

Die Tourismusbehörde teilte mit, dass sie zusammen mit dem Departement für Umwelt ein Programm zur Erhaltung der Korallen entwickeln werde.

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