Der Ausbruch der Cholera hat in Haiti bereits mindestens 210 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 3.000 Infizierte werden nach Angaben der Behörden medizinisch betreut. Inzwischen berichten mehrere Personen aus Port-au-Prince, dass die ersten Fälle der Krankheit in der Hauptstadt aufgetreten sind.
Melinda Miles, Direktorin von lethaitilive, äußerte heute ihre Frustration: „Wenn man bedenkt, dass ein Ausbruch dieser Art bereits vor neun Monaten vorhergesagt wurde, ist es absolut erstaunlich, dass so wenig Vorbereitungen getroffen wurden“. Die Epidemie brach in einem ländlichen Tal in der Provinz Artibonite aus. Die Menschen benutzten den dortigen Fluss als Trinkwasserreservoir, Latrinen waren nicht vorhanden.
Das haitianische Gesundheitsministerium bestätigte soeben 210 Todesfälle und insgesamt über 2.300 Fälle von Cholera. Die Zahlen liegen nach Angaben von Augenzeugen jedoch höher. Mehrere Personen berichteten über ihren Twitter-Accout, dass die Krankheit auch in der Hauptstadt Port-au-Prince registriert wurde. Ebenfalls wurden in der Haftanstalt in Mirebalais, etwa 60 Kilometer nördlich von Port-au-Prince, 50 Insassen mit Cholera hospitalisiert.
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