Die Gesundheitsminister aus Argentinien, Chile, Kolumbien, Peru, Venezuela, Bolivien, Uruguay, Paraguay, Brasilien und Ecuador sicherten Haiti unverzügliche humanitäre Hilfe zu. Brasilien, das mit Venezuela und Kanada zu den einzigen Ländern gehört welche ihre zugesagte finanzielle Unterstützung nach dem Erdbeben bereits wenige Wochen später entrichteten, wird zwei Millionen US Dollar an Soforthilfe überweisen.
Die Cholera-Epidemie hat bisher 284 Todesopfer in Haiti gefordert. Nach Angaben mehrerer internationaler Organisationen ist die Lage unter Kontrolle. Die Dominikanische Republik befürchtet jedoch weiterhin den Ausbruch der Krankheit auf ihrem Territorium. Die Seuche, welche eine unmittelbare Gefahr für den Nachbarstaat von Haiti darstellt, führte zur Schließung mehrerer Grenzübergänge an der 354 Kilometer langen Staatsgrenze. Nach Berichten, welche agência latina press vorliegen, wurde mehreren Ausländern der Grenzübertritt jedoch nach Vorlage des Passes gestattet.
Der dominikanische Präsident Leonel Fernandez beauftragte mehrere Institutionen des Gesundheitswesens mit der Koordination von speziellen Maßnahmen zur Bewältigung potenzieller Krankheitsfälle. Verstärkte Kontrollen zur Bekämpfung des Menschenschmuggels und Gütern aus Haiti wurden eingeleitet.
Nach neuesten Erkenntnissen soll die Cholera zum ersten Mal in Artibonite, eines der zehn Départements von Haiti aufgetreten sein. In einem Tal der Region benutzen die Menschen den Artibonite-River, den längsten Fluss von Haiti, als Trinkwasserspeicher. Das Wasser des Flusses ist jedoch aufgrund fehlender Latrinen total verunreinigt und gilt als Auslöser der Krankheit.
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