Orkan Tomas, der am gestrigen Sonntag als Hurrikan der Kategorie 2 über die Inseln der Karibik zog, hat an Kraft verloren und erreicht inzwischen Windgeschwindigkeiten von 73 km/h. Der Sturm, der nach aktuellen Satellitenbildern noch ca. 400 Kilometer von der Karibikinsel entfernt ist, hat auf San Vincente, Martinique und St. Lucia eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
In der Dominikanischen Republik aktivierten die Behörden Notfallpläne, auf Haiti begannen inzwischen freiwillige Evakuierungen. Die Experten gaben in einer Pressekonferenz bekannt, dass der Sturm im Laufe der Woche an Kraft gewinnen wird und auf weiterhin direkt in Richtung Haiti und Dominikanische Republik zieht.
In den südlichen Landesteilen von Haiti fingen die Menschen mit der Bevorratung von Lebensmitteln an. Meteorologe Brown teilte mit, dass es noch zu früh sei, um die exakte Stärke von Tomas vorherzusagen. „Er wird definitiv eine Gefahr für Haiti und die Dominikanische Republik. Wir erwarten schweren Regen, der die armseligen Hütten und Zelte wegreißen wird“.
„Die Lage ist sehr komplex und sehr ernst“, gab Imogen Wall, Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten bekannt. „Mit den Problemen des Erdbebens und der Cholera arbeiten wir bereits an der Grenze unserer Leistungsmöglichkeiten“.
Die Behörden forderten inzwischen hunderttausende von Menschen, die seit Januar in Zeltunterkünften leben dazu auf, Familie oder Freunde zu besuchen. Eine Evakuierung kann durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in Artibonite und dem Mittelland sehr kompliziert sein.
Hurrikan Tomas bedroht Haiti und Dominikanische Republik
Update auf agência latina press-01/11-18:00MEZ
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