Flugzeugunglück auf Kuba: Bergung der Todesopfer abgeschlossen

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Datum: 06. November 2010
Uhrzeit: 18:59 Uhr
Ressorts: Kuba, Welt & Reisen
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Autor: Dietmar Lang
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► Experten suchen weiter nach Ursache für Katastrophe

Die Bergung der sterblichen Überreste der 61 Passagiere und 7 Besatzungsmitglieder nach der Flugzeugkatastrophe auf Kuba ist abgeschlossen. Dies berichteten lokale Medien am Samstagnachmittag Ortszeit. Spezialisten und Forensiker hätten intensiv rund um die Uhr gearbeitet, um die Leichen schnellstmöglich in die Gerichtsmedizin nach Havanna überführen zu können.

Identifizierung erfolgt in Hauptstadt Havanna

Erste Gefrierlaster sind nach Angaben des mexikanischen Botschafters auf Kuba, Gabriel Jiménez Remus, bereits am Freitagabend in die über 300 Kilometer entfernte Hauptstadt aufgebrochen. “Mir wurde soeben offiziell mitgeteilt, dass die Gefrierlaster mit der Begleitmannschaft abgefahren sind” so der diplomatischer Vertreter nach Informationen von agência latina press. Unter den 28 Ausländern an Bord befanden sich auch sieben Mexikaner, darunter ein Priester.

Die Identifizierung der Opfer könnte unter Umständen jedoch länger dauern. Viele Körper sind durch den Feuerball beim Aufprall bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Kuba habe jedoch sowohl die Ausrüstung als auch ausreichend qualifiziertes Personal, betonte der Forensiker Doktor Jorge González Pérez an der Unglücksstelle in unzugänglichem ländlichen Gebiet in Zentral-Kuba. Zuvor hatte unter anderem die Dominikanische Republik angeboten, Experten zu entsenden.

Keine Österreicher an Bord

Bei den beiden Frauen, die auf der ersten Passagierliste mit dem Länderzusatz „Austria“ für Österreich gekennzeichnet wurden, handelt es sich definitiv um australische Staatsbürger. Dies erklärte das Außenministerium in Barton/Canberra gegenüber agência latina press auf telefonische Anfrage. Die Opfer seien eine 49-jährige Frau aus New South Wales und eine 47-jährige Frau aus Queensland. „Konsularbeamte stehen in Kontakt mit den Familienangehörigen der beiden Australier“ so die Sprecherin des Ministeriums. Die Rückführung der sterblichen Überreste wird ihrer Aussage nach von der Botschaft in Mexiko organisiert. Mitarbeiter seien bereits vor Ort in Havanna, um bei der Identifizierung der Frauen zu helfen.

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Deutsches Paar stammt aus Nürnberg

Bei den beiden deutschen Opfern handelt es sich laut einer Meldung der Nürnberger Zeitung um ein Paar aus Nürnberg. Die Redakteurin und der Rechtsanwalt hätten auf der Karibikinsel Urlaub gemacht. Die 34-Jährige arbeitete in der Nürnberger RTV-Mediagroup in der Textredaktion, der Volljurist war im Dienstleistungszentrum Süd des Deutschen Beamtenbundes am Nürnberger Rathenauplatz beschäftigt. Schon in Kürze wollten sie von ihrer dreiwöchigen Reise nach Deutschland zurückkehren.

Hurrikan Tomas verantwortlich für Absturz?

Flug 883 der Gesellschaft Aerocaribbean war am Donnerstagabend Ortszeit von Santiago de Cuba auf halber Strecke nach Havanna aus noch ungeklärter Ursache abgestürzt. Nur wenige Minuten nach dem Start der Maschine im Osten der Insel war der Flughafen aufgrund des sich nähernden Hurrikan Tomas voll gesperrt worden. Ob die widrigen Wetterverhältnisse den späteren Absturz verursacht haben, ist noch unklar. Anwohner hatten berichtet, dass die Maschine am Ende sehr tief geflogen sei und dabei ungewöhnliche Flugmanöver vollzogen habe. Wenig später sei sie dann mit einem riesigen Feuerball zerschellt.

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