Das Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) veröffentlicht jährlich den Index für menschliche Entwicklung. El Salvador nimmt 2010 nur Platz 90 unter 169 bewerteten Ländern ein. Von den Ländern Zentralamerikas ist nur Costa Rica auf Platz 62 besser platziert. Honduras hat Platz 106, Nicaragua 115 und Guatemala 116.
Der Index der menschlichen Entwicklung von 0,659 entspricht dem eines Landes auf mittlerer Entwicklungsstufe. Die Lebenserwartung liegt derzeit bei 72 Jahren gegenüber 77 Jahren. El Salvador hat Fortschritte gemacht, allerdings nur auf einem mittleren Niveau. Laut dem Koordinator von UNDP für Zentralamerika verlor El Salvador 28% auf Grund der im Land herrschenden Ungleichheit. Besonders hoch ist diese Ungleichheit im Bildungswesen und beim Einkommen, weniger hoch hingegen im Gesundheitswesen. Die Fortschritte in den letzten Jahren waren geringer als bei anderen vergleichbaren Ländern.
2010 wurden drei neue Indikatoren eingeführt, nämlich Armut, Ungleichheit und Geschlechterungleichheit.
Präsidentensprecher Alexander Segovia zeigte sich bei Übergabe des Berichtes beschämt darüber, dass El Salvador in Sachen Ungleichheit die vorderen Ränge in Lateinamerika einnimmt. Für ihn ist die Stellung Costa Ricas kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Prioritätensetzung – zum Beispiel Im Bildungswesen. El Salvador ist eines der Länder, die in der Vergangenheit am wenigsten in das Sozialwesen investiert haben. Das kann nur durch gezielte Förderungen und Investitionen im Sozialbereich verändert werden. Das ist Bestandteil eines Fünfjahresplanes der Regierung Funes.
Platzierungen Human Development Index Lateinamerika: Chile (45), Argentinien (46), Uruguay (52), Panama (54), Mexiko (56), Costa Rica (62), Peru (63), Brasilien ( 73), Venezuela (75), Ecuador (77) und Kolumbien (79), Dominikanische Republik (88) Es folgen El Salvador (90), Bolivien (95), Paraguay (96), Honduras (106), Nicaragua (115) Guatemala (116) und Haiti (145).
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