Einige Mitglieder einer salvadorianischen Umweltorganisation wurden von Männern in guatemaltekischen Polizeiuniformen gekidnappt. Sie waren unterwegs zu einem Treffen mit der guatemaltekischen Regierung, wo sie ihren Protest gegen eine grenznahe Goldmine deponieren wollten. Sie sind Mitglieder des Center of Investigations into Investment and Commerce (CEICOM) und reisten mit Journalisten des Fernsehkanals 10. Die Umweltaktivisten wollten in Guatemala ihre Besorgnis über die Beeinträchtigung von Gewässern in ihrem Land zum Ausdruck bringen. Sie wurden aus ihrem Bus gezerrt und festgenommen, Kameras und Laptops wurden konfisziert. Anschließend wurde die Gruppe auf einem verlassenen Bauernhof ausgesetzt.
Bei der Goldmine handelt es sich um Cerro Blanco im Department Jutiapa in der Gemeinde Asunción Mita. Das Projekt wird vom kanadischen Bergbaukonzern GoldCorp realisiert. Wie Pacific Rim sieht sich auch GoldCorp bei seinen Aktivitäten in mehreren Ländern Lateinamerikas mit einer wachsenden Protestbewegung von Umweltschützern konfrontiert.
CEICOM-AktivistInnen waren schon am 30. Juli auf ähnliche Weise gekidnappt worden, als sie ein Gespräch mit dem Menschenrechtsombudsmann von Guatemala geplant hatten. CEICOM forderte den salvadorianischen Außenminister auf, von der guatemaltekischen Regierung eine vollständige Aufklärung der Vorfälle zu fordern, was diese auch zusagte.
Vor einigen Monaten berichtete die Nachrichtenagentur IPS über die möglichen Folgen des Goldabbaus für die Gewässer beiderseits der Grenze. Vergiftetes Wasser gelangt in den Ostúa-Fluss, der in Güija-See fließt. Das Wasser gelangt von dort dann in den Lempa, dem wichtigsten Fluss El Salvadors, von dem etwa 3 Mio. Menschen in ihrer Wasserversorgung abhängig sind. David Pereira von CEICOM ist der Ansicht, dass der Abbau von Gold irreparable Schäden an der Umwelt verursachen werde. Er schätzt sich dabei auf ein hydrologisches Gutachten der Universität von Ohio.
Der Kampf gegen ein Gold -Imperium wie diese kanadische Firma ist wie David gegen Goliat. Da können einige wenige Aktivisten nichts ausrichten , ganze Stádte und Gemeinden beteiligen sich weltweit schon seit Jahren an diesem Debakel