In Guatemala hat Staatspräsident Álvaro Colom seinen Finanzminister Édgar Balsells (Foto) mit sofortiger Wirkung entlassen. Colom begründete seinen Schritt als Versuch einer „Verbesserung der Harmonie“ innerhalb seines Kabinetts. „Wir hatten Probleme mit der Harmonie (mit anderen Ministern) …. und Personen, die nicht mitgewirkt haben (der entlassene Minister)“ erklärte das Staatsoberhaupt über die Absetzung Balsells‘.
Balsells kritisierte die Entscheidung. Er sei nur entlassen worden, weil er mit der Finanzpolitik der Regierung nicht einverstanden gewesen sei. „Sie hat sich nicht an die Empfehlungen zur Kontrolle der Ausgaben und der Verwaltung der öffentlichen Gelder gehalten. Es ist besser, hoch erhobenen Hauptes abzutreten“ erklärte er in einer ersten Stellungnahme.
Der oberste Hüter der öffentlichen Gelder war erst im Juni vereidigt worden. Er hatte den angesehenen Ökonom Juan Alberto Funtes Knight ersetzt, der aufgrund heftiger Proteste aus der Wirtschaft im Rahmen einer geplanten Steuerreform zurückgetreten war.
Laut Colom soll der Nachfolger bereits in der kommenden Woche ernannt werden. Derzeit diskutiert der Nationalkongress der jährlichen Haushalt in Höhe von 54 Milliarden Quetzals, etwa 6,8 Milliarden US-Dollar.
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