Ein Unbekannter hat am gestrigen Samstag einen Molotow-Cocktail in die nicaraguanische Botschaft in San Jose geschleudert. Da der Brandsatz nicht explodierte, gab es keine Schäden oder Verluste.
„In der Nacht von Freitag aus Samstag hat ein Wahnsinniger einen Molotow-Cocktail in die Botschaft von Nicaragua geworfen. Da der Brandsatz nicht zündete, gab es keine keine Schäden oder Verletzte“, teilte Jorge Protti, Sprecher des Sicheheitsdienstes mit. Im Grenzstreit zwischen Costa Rica und Nicaragua hat die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) beide Seiten inzwischen aufgerufen, ihre Truppen aus dem umstrittenen Gebiet abzuziehen. Der Staatenbund forderte die beiden zentralamerikanischen Länder in einer Erklärung auf, den Konflikt so schnell wie möglich durch Verhandlungen beizulegen.
Sowohl Costa Rica als auch Nicaragua erheben Anspruch auf eine kleine Insel namens Calera im Flussdelta des Grenzflusses San Juan am Atlantik. Auf dieser hatte in der vergangenen Woche eine nicaraguanische Militäreinheit ein provisorisches Lager errichtet und die Landesflagge gehisst. Zuvor hatte Nicaragua mit Baggerarbeiten in dem Grenzfluss begonnen, in den zukünftig auch Kreuzfahrtschiffe einfahren sollen.
Beteiligt am Konflikt ist indirekt auch Internetgigant Google. Der Kommandeur des Militärtrupps hatte sich nach eigenen Angaben bei dem Betreten des Gebietes nach einer Karte von Google Maps gerichtet. Danach sei das Zeltlager eindeutig auf nicaraguanischem Gebiet errichtet worden. Google hat jedoch inzwischen eingeräumt, fehlerhafte Daten geliefert zu haben. Gleichzeitig wies das Unternehmen darauf hin, dass die zur Verfügung gestellten Daten nicht für militarische Zwecke gedacht sind.
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