Mehrere Tage nach dem Brand im Jugendgefängnis in Ilobasco ist die Zahl der Opfer auf 27 gestiegen. Einige Häftlinge liegen noch mit zum Teil schweren Verbrennungen in Krankenhäusern in San Salvador.
Kirche, nationale sowie internationale Menschenrechtsorganisationen hatten im Oktober schwere Kritik an den Zuständen in El Salvadors Gefängnissen geäußert. Jetzt forderte Erzbischof José Luis Escobar Alas eine umfassende Untersuchung der Umstände. Die Behörden sahen in einer ersten Stellungnahme in einem Kurzschluss die Brandursache.
Das Justizministerium kündigte inzwischen den Neubau des Gefängnisses an. Baubeginn soll Februar 2011 sein. Das Projekt wird 9 Mio. Dollar kosten und aus Mitteln der Bank für Zentralamerikanische Integration finanziert.
El Salvadors Gefängnisse sind veraltet, heillos überbelegt und in einem desaströsen Zustand. Angesichts der anhaltend hohen Rate von Kriminalität und Gewalt im Land wird sich daran so schnell nichts ändern.
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