Cholera-Epidemie in Haiti: Caritas Schweiz intensiviert Hilfe

Datum: 16. November 2010
Uhrzeit: 13:16 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Gefährdete Familien werden direkt unterstützt

Caritas Schweiz verstärkt das Engagement gegen die Ausbreitung der Cholera in Haiti. Sie erhöht ihren Beitrag auf 600 000 Franken und intensiviert die Massnahmen in Gesundheitsstationen und Schulen der am stärksten betroffenen Region Artibonite. Die Glückskette und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) beteiligen sich an der Finanzierung des Caritas-Programms.

Seit dem Ausbruch von Cholera in Haiti am 19. Oktober 2010 steigt die Zahl der Infizierten immer weiter an. Etwa 15 000 Cholerakranke werden zur Zeit in Krankenhäusern und Ambulanzen behandelt. Die Dunkelziffer jedoch liegt schätzungsweise viermal so hoch. Zunächst hatte sich die Seuche weniger schnell verbreitet, als befürchtet. Inzwischen jedoch ist die Cholera ausser Kontrolle geraten.

Caritas intensiviert ihre Hilfsmassnahmen die Ende Oktober starteten. Mit den zusätzlichen Mitteln kann die Verteilung von Medikamenten, Wasserbehandlungstabletten, Serum, Mundschutz und Desinfektionsmitteln im Spital Alma Mater und in sieben Gesundheitszentren in der Region Artibonite ausgedehnt werden. Das Programm unterstützt nun zusätzlich auch gefährdete Familien direkt. Caritas verteilt 6000 Hygienesets und 2000 Wasserfilter, die in Gebieten mit besonders hoher Ansteckungsgefahr zur Säuberung des Trinkwassers eingesetzt werden können. Eine Radiokampagne und Informations-broschüren informieren die Bevölkerung, wie diese sich gegen die Cholera schützen kann. Die Glückskette und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beteiligen sich an der Finanzierung des Programms, das sich auf einen Umfang von 450 000 Franken beläuft.

Zusätzlich setzt Caritas Schweiz 150 000 Franken ein, damit zwölf Schulen in der Region Artibonite Präventionsmassnahmen gegen die Cholera ergreifen können. Die Kinder werden umfassend darüber aufgeklärt, wie sie das Risiko einer Ansteckung mit Cholera minimieren können. Zudem erhalten die Schulen sauberes Trinkwasser. Dieses Projekt wird von der Schule Trou Sable in Gonaïves koordiniert, einer langjährigen Partnerorganisation von Caritas Schweiz.

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