Am 14. November retteten mexikanische Marinesoldaten 103 Zentralamerikanische Flüchtlinge und fünf Mexikaner, die von Menschenhändlern auf einer Bananenplantage festgehalten wurden, berichtet die Latin American Herald Tribune. Acht Verdächtige wurden verhaftet. Unter den Flüchtlingen waren drei Babys und ein zwölfjähriges schwangeres Mädchen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Operation fand in La Herradura in Tapachula in der südlichen Provinz Chiapas statt. Dieses Flüchtlingsdrama weckt Erinnerungen an das Massaker von Tamaulipas im Norden Mexikos im August. Damals wurden 72 Migranten von Angehörigen der Drogenmafia ermordet.
Jetzt hat Amnesty International einen Film ins Internet gestellt, um auf das Schicksal der Transmigranten in Mexiko aufmerksam zu machen. Der Film heißt The Invisibles. A Hidden Journey Across Mexico und thematisiert die Nöte und Übergriffe, denen Migranten auf ihrem langen Weg durch Mexiko ausgesetzt sind.
Der Film möchte die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein “unsichtbares” Problem lenken und die Verpflichtung der mexikanischen Regierung einfordern, diese Übergriffe und Menschenrechtsverletzungen zu verhindern und zu bestrafen, gleich ob sie von kriminellen Banden oder Sicherheitskräften begangen werden.
Das Filmteam interviewte zahlreiche Migranten, die alle entschlossen waren, in die USA zu gelangen. Sie erzählten entsetzliche Geschichten von Morden, Vergewaltigungen und Entführungen.Der Film wurde von Hollywood-Schauspieler Gael García Bernal (Motorcycle Diaries, Amores Perros) koproduziert. Bernal tritt in dem Film auch auf. Die erste öffentliche Aufführung findet am 16. 11. anlässlich des Global Forum on Migration and Development, das heuer in Mexiko abgehalten wird, statt. Auf diesem Forum diskutieren Regierungen und Organisationen der Zivilgesellschaft Fragen und Probleme der globalen Migration.
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