Die Lage in Haiti wird zusehends unübersichtlich. Inzwischen greifen die UN-feindlichen Unruhen auf die Hauptstadt Port-au-Prince über. Tausende Menschen protestieren gegen die Präsenz der UN-Blauhelme, welche für die Cholera-Epidemie im Land verantwortlich gemacht werden. Haiti, der Nachbarstaat der Dominikanischen Republik, ist allerdings nur ein neuer Brennpunkt der weltweit seit 49 Jahren wütenden Seuche. Die Mediziner sind inzwischen überzeugt, dass vermutlich nur ein einziger Mensch – UN-Soldat oder nicht – die Krankheit in den Karibikstaat eingeschleppt hat.
Die Polizei rund um den Champ de Mars, in der Nähe des Präsidentenpalastes, setzte Tränengas gegen die Menge ein.
Die Demonstranten beschuldigen nepalesische UN-Soldaten, die Cholera eingeschleppt zu haben. In Anlehnung an den Namen der UN-Mission in dem Karibik-Staat riefen sie: „Raus mit Minustah. Geht nach Hause. Minustah und Cholera sind Zwillinge „. Die Strassen der Hauptstadt erinnern an einen Kriegsschauplatz.
An der Cholera sind bislang mehr als 1100 Menschen in Haiti gestorben. Über 18.000 sind an Cholera erkrankt. Oxfam, eine humanitäre Organisation, befürchtet, dass die Auseinandersetzungen zu weiteren Ausbreitung der Cholera beitragen. In der benachbarten Dominikanischen Republik starteten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag eine bundesweite Suche nach Menschen, welche unter typischen Symptomen der Cholera- Durchfall, Erbrechen und Dehydration leiden.
Leider kein Kommentar vorhanden!