Eine in den vergangenen Jahren durchgeführte Studie an Walen in der Bucht der Baja California hat ergeben, dass die imposanten Giganten der Meere an Sonnenbrand leiden. Bei den Meeressäugern wurden vermehrt Blasen und andere für Sonnenbrand typische Hautschäden entdeckt. Dies stellt für die bereits gefährdeten Tiere eine weitere Bedrohung dar.
Die bis zu 15 Metern langen und 25 bis 34 Tonnen schweren Tiere ziehen jedes Jahr Tausende von Kilometern aus den Gewässern Alaskas bis in die ruhigen Buchten der Baja California, um hier ihren Nachwuchs aufzuziehen. „Der Mensch kann sich vor der verstärkten Sonneneinstrahlung, welche durch ein Abnehmen der Ozonschicht ausgelöst wird, mit Sonnencreme und Sonnenbrille schützen. Ein Wal kann dies hingegen nicht“ gab die Leiterin der Studie, Laura Martinez-Levasseur bekannt.
Levasseur vom Institut für Zoologie in London verbrachte drei Jahre mit dem Studium der Wale in der Bucht der Baja California. Nach ihren Worten wurde bereits in der Vergangenheit von Whale-Watching-Kollegen der Verdacht erhoben, dass die Tiere unter Läsionen der Haut leiden.
Mehrere Hautproben offenbarten Muster von toten Zellen, wie sie bei einer erhöhten UV-Strahlung auftreten. Wie bei den Menschen auch, schienen die hellhäutigeren Wale mehr unter der erhöhten Sonneneinstrahlung zu leiden. Blauwale hatten schwerere Hautschäden als die dunkelhäutigeren Finnwale und Pottwale, obwohl letztere eine größere Zeit an der Meeresoberfläche verbringen.
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