31 Massaker wurdenin den ersten neun Monaten dieses Jahres in El Salvador registriert. 127 Menschen wurden dabei nach Angaben des Gerichtsmedizinischen Instituts ermordet. Die Zeitung El Mundo hat errechnet, dass durchschnittlich alle acht bis neun Tage ein Massaker stattfand, wobei die Gerichtsmedizin von einem Massaker spricht, wenn dabei mindestens drei Menschen ermordet werden.
An der Spitze der traurigen Statistik steht die Hauptstadt San Salvador, wo es 13 solcher Vorfälle gab, gefolgt von den Provinzen Sonsonate und La Libertad mit jeweils vier und Santa Ana mit drei Massenmorden.
Die meisten Opfer forderte der Überfall von bewaffneten Banden der Mara 18 auf einen Mikrobus am 20. Juni. Damals starben 16 Menschen, als in Mejicanos, einem Vorort der Hauptstadt, der Bus angezündet wurde. Am 1. Mai wurden in der Ortschaft Olocuilta, 22 km südöstlich von San Salvador sieben Männer zwischen 17 und 39 Jahren ermordet. Am 2. Februar wurden in einem kleinen Dorf in Suchitoto sieben Männer von Schwerbewaffneten beim Schwimmen ermordet. Es ist bis heute nicht geklärt, ob dieses Massaker auf das Konto der Banden geht.
Nach Angaben der Nationalen Zivilen Polizei (PNC) wurden zwischen 1. Jänner und 31. Oktober 3.367 Menschen ermordet: Das bedeutet gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Rückgang um 8,6% und ist noch immer erschreckend, denn im Schnitt werden pro Tag 11 Menschen Opfer einer Gewalttat. Stärker rückläufig waren die Anzeigen wegen Nötigung und Erpressung (minus 11%).
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