Wyclef Jean, der zur Kandidatur um das Präsidentschaftsamt in Haiti nicht zugelassen wurde, befürchtet ein Blutbad im Nachbarstaat der Dominikanischen Republik. „Sollten die Behörden in den nächsten 24 Stunden keine Lösung der politischen Krise finden, kann er hier zur Katastrophe kommen“, teilte der bei seinen Landsleuten überaus beliebte Sänger mit.
In dem vom Erdbeben zerstörten und von der Cholera heimgesuchten Haiti waren gestern rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, neben einem neuen Staatspräsidenten auch sämtliche 99 Abgeordneten im Parlament sowie 11 der 33 Senatoren neu zu bestimmen. Zwölf der 18 Kandidaten forderten bei der provisorischen Wahlkommission CEP die Annullierung der Wahlen. Sie warfen den Behörden massiven Betrug vor und riefen ihre Anhänger zu Protesten in der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes auf.
Wyclef forderte eine unabhängige Untersuchung der internationalen Gemeinschaft. Gleichzeitig machte er den „massiven Betrug“ für die politische Krise verantwortlich. „Wir alle wissen, wer dafür verantwortlich ist. Die Partei von René Préval, hört man auf den Straßen. Ich möchte nicht spekulieren, ich will eine Untersuchung“.
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