Nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag werden die abgegebenen Stimmen in der Wahlzentrale rund um die Uhr ausgewertet. Unter den wachsamen Augen von Soldaten der MINUSTAH arbeiten zwei Teams von 120 Personen Tag und Nacht an ihren Computern. Ein Sprecher der Mission zur Stabilisierung Haitis (MINUSTAH) hatte bereits gestern angekündigt, dass die Ergebnisse der Parlaments-und Präsidentschaftswahlen am 07. Dezember bekannt gegeben werden. In einer Erklärung der Vereinten Nationen wurden die Bürger von Haiti aufgerufen, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen und sich bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse ruhig zu verhalten.
Die ehemalige Präsidentengattin Mirlande Manigat erklärte sich inzwischen zur Siegerin der umstrittenen Wahlen. „Ich weiß es und ihr wisst es auch. Ich bin Präsidentin des Landes. Dies ist der Wille des Volkes und der Mehrheit“, gab Manigat in einer Pressekonferenz bekannt. Wie die spanische Zeitung El Mundo unter Berufung auf UN-Quellen berichtete, führt Michel Martelly, Kandidat der Oppositionspartei “Repon Peyizan” nach ersten Teilergebnissen deutlich mit 39 Prozent. Die ebenfalls der Opposition angehörende ehemalige Präsidentengattin Mirlande Manigat vom “Rassemblement des Démocrates Nationaux Progressistes (“RDNP)” liegt mit 31 Prozent auf Platz 2.
Nach Meinung vieler Analysten und Beobachter ist es unwahrscheinlich, dass ein Kandidat bereits in der ersten Runde gewinnen wird. Allerdings war die Wahlbeteiligung im Nachbarland der Dominikanischen Republik sehr niedrig, was in den nächsten Tagen noch für Überraschungen sorgen könnte. „Die niedrige Wahlbeteiligung könnte zugunsten anderer Bewerber noch einige Überraschungen bereithalten“, teilte ein Wahlbeobachter mit.
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