Venezuela: Familie von Hugo Chávez hat angeblich 137 Mio. Dollar auf US-Konten

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Datum: 09. Dezember 2010
Uhrzeit: 23:07 Uhr
Leserecho: 15 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Konten sollen 2008 von DEA entdeckt worden sein

Die Familie des venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez soll angeblich über rund 137 Millionen US-Dollar auf Bankkonten in den USA verfügen. Dies berichtet die mexikanische Zeitung La Razón. Das Blatt beruft sich dabei auf Informationen der US-Drogenbehörde DEA aus dem Jahr 2008. Damals seien fünf Konten bei verschiedenen Finanzinstituten mit hohen Guthaben entdeckt worden, die auf die Brüder und die Mutter des bolivarischen Führers eröffnet wurden.

Demnach verfügten die Brüder Adelis Chávez Frías über die stolze Summe von 90,77 Mio. US-Dollar, Adán Chávez Frías über 18,18 Mio. US-Dollar, Narciso Chávez Frías über 7,3 Mio. US-Dollar und Argenis Chávez Frías über 5 Mio. US-Dollar. Die Mutter des Staatsoberhauptes, Elena Frías de Chávez, soll 16 Mio. US-Dollar besitzen.

Wie in dem Artikel weiter nachzulesen ist, würden vor allem die Brüder von Hugo Chávez in Venezuela ein ganz und gar nicht sozialistisches Leben führen. Ausschweifende Partys, Schmuck, teure Autos und Reisen seien Teil des luxuriösen Lebensstils, während das Staatsoberhaupt gleichzeitig den Sozialismus des 21. Jahrhunderts und den Antikapitalismus immer wieder vehement verteidige.

La Razón zitiert dabei auch den Vorsitzenden der Oppositionspartei Projecto Venezuela, Carlos Eduardo Berrizbeitia. Adelis beispielsweise sei ein einfacher Bankangestellter gewesen und nach der Machtübernahme von Chávez 1999 zum Vizepräsidenten der Banco Sofitasa aufgestiegen. Erst nach der Intervention von elf anderen Kreditinstituten sei er 2009 aus der Direktion genommen worden. Die Fäden halte er jedoch weiter in der Hand.

„Chávez folgt einem Weg entgegen seiner Position gegenüber dem Volk. Genauso wie er ein Geschäft oder eine Reihe von Banken verstaatlicht und Geldstrafen für Energieverschwendung ankündigt, verleibt er sich die Güter ein oder setzt einen seiner Brüder auf einen wichtigen Posten“ so Berrizbeitia laut der mexikanischen Zeitung.

In ihrem Heimatort Barina wird die Chávez-Familie laut dem Oppositionspolitiker angeblich sogar als „königliche Familie“ bezeichnet. César Pérez, Gouverneur von Táchira, hingegen kennt die Sippschaft des Präsidenten als „Familie Hummer“. Schließlich sei dies die favorisierte Automarke des Anführers der bolivarischen Revolution.

Angeblich wurden laut dem zitierten DEA-Report 2008 folgende Konten in den USA entdeckt:

  • Adelis Chávez Frías (Bruder): 90.767.000 US-Dollar
  • Adán Chávez Frías (Bruder): 18.175.500 US-Dollar
  • Narciso Chávez Frías (Bruder): 7.281.500 US-Dollar
  • Elena Frías de Chávez (Mutter): 16.000.600 US-Dollar
  • Argenis Chávez Frías (Bruder): 4.980.000 US-Dollar

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Kommentarbereich

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  1. 1
    roland-g

    So macht der Sozialismus natürlich Spaß.

    und noch ein paar „soz.“ Bilder :) -> http://venezolanoscapitalistas.blogspot.com/

  2. 2
    regina -g

    „angeblich“ –
    wahrscheinlich hat die Familie ja noch mehr …
    Bilder , welche im Netz zu sehen sind …
    Reichtum pur …
    Haciendas , große Pools , Fiestas , Whisky , Privatjet , Urlaub ,
    Shopping , Reisen …
    Ja , ein Leben wie Gott in Frankreich !!

    http://venezolanoscapitalistas.blogspot.com/

    Aber
    „Reich sein – ist schlecht“ – so H.C.’s eigene Worte

  3. 3
    Chris

    Bei Castros soll es sich ja ähnlich verhalten , besonders was deren Söhne angeht. Es wundert mich gar nicht , ist auch nichts neues. Und aus genau diesem Grund bin ich schon immer der Meinung das der Kommunismus gegen alle Naturgesetze spricht. Da sich ja die Politiker aller Lánder bekanntlich hinter den Kulissen immer einig sind spielt es auch keine Rolle das sich besagte Konten fast immer auf „staatsfeindlichem “ Gebiet befinden. Vielleicht kommt auch mal ans Licht wer denn alles Chavez finanziert hat , gibt ja genügend Beispiele: Die Rockefeller-Gruppe hatte schliesslich auch Lenin, Stalin und Hitler unterstützt…getreu dem Motto : bezahle ich beide Seite -gewinne ich immer.

  4. 4
    AK

    Leider kommt es in Europa und dem Rest der Welt nie so deutlich an.
    H.C. ist eine schlimme Mischung aus Personen die in der Vergangenheit der Welt Schaden zugefügt haben.
    Er hat das Land ruiniert und lässt seine Einwohner am langen Arm des vorgespielten Sozialismus verhungern.
    Alle die Demokratie wünschen und versuchen werden beseitigt. Übernahme der TV Stationen, Zeitungen. Einführung Cubanischer Lehrmethoden und Leher, Einbürgerung von 1 Mio Chinesen , Wahlbetrug , usw.
    Er und seine ungebildeten Anhänger fahren HUMMER und schmeißen das Geld zum Fenster raus, ohne Gesetzte laufen gefährliche dumme Anhänger durchs Land.
    Das Land war vor 20 Jahren (mit Demokratie und Kapitalismus) die Perle der Karibik – selbst ein Taxifahrer hatte ein Appartment in MIAMI.
    Leider glauben hier viele LINKE er ist gut für das Land, leider hat er es zu Grunde gerichtet und er wird es weiter tun. In 10 Jahren nichts verbessert aber Millionen rausgehauen.
    Das Land hat wenig Einwohner und unendliche viele Bodenschätze !!!
    Haltet durch – besiegt den Feind im eigenen Land !!

  5. 5
    togo

    das mit den us-konten hört sich ein bisschen unrealistisch an. es ist doch bekannt, dass die usa solche konten gerne sperrt…

    • 5.1
      Chris

      Warum sollten die USA das machen ….das behalten die sich für andere Gelegenheiten vor …

  6. 6
    albert einstein

    ich kann dem AK nur zustimmen, denn genau so haben sich die letzten 10 jahre zugetragen. auch der letzte stümper, der um irgend eine ecke herum noch irgenwie mit dem chavezclan zu tun hatte oder sogar verwandt ist, darf sich, vorausgesetzt dass er ein wenig schlau ist oder eine braune zunge hat, sich zu den reichen des landes zählen. dass die ganze bande ihre kontoen nicht in bolivares in venezuela anlegen, liegt ja wohl auf der hand. man muss vorsorgen und nicht nachsorgen.
    predige wasser und saufe wein….. so war’s schon immer und so ist es speziell in venezuela. schade dass man mitansehen muss wie dieses land durch solche verbrecherbanden zugrunde gerichte wurde und wird.
    aber die geschichte wird es ja zeigen wie schon bei stalin, hitler, und allen andern diktatoren….. warum aber die venezolaner weiterhin chavez wählen, wenn er doch klar sagt dass er aus venezuela ein 2.kuba machen wird…… das kann ich nicht verstehen…. sind die denn blind…. waren die noch niemals dort…. das land ist am wirschaftlichen abgrund und bettelt um jede einzelne mio.dollar oder umschuldung. da werd mal einer klug

    • 6.1
      rene

      HALLO HERR ALBERT EINSTEIN, vielleicht haben sie auch einen buergerlichen namen, dann braeuchten sie sich mit dem namen eines genies schmuecken … so genial sind ihre kommentare dann auch wieder nicht !!! fuer mich ist jeder gesellschaftliche wandel ein prozess, in ideologischer, oekonomischer sicht, und das braucht seine zeit und die begeisterung der menschen. chavez ist ein demokratisch gewaehlter praesident, und sie ein ignorant erster guete wenn sie diese person als diktator bezeichnen … mehr worte sind sie nicht wert

  7. 7
    Olivia Kroth

    Nepotismus ist auch in den USA gang und gäbe, dem Stammsitz des Kapitalismus:

    Die Familien KENNEDY oder BUSH besitzen weite Teile von Ländereien in ihren jeweiligen Bundesstaaten, haben geheime Konten allüberall und protegierten sich gegenseitig, so dass Väter und Söhne Präsidenten oder Justizminister wurden, Vettern wurden Gouverneure, Senatoren, Kongressabgeordnete … Heißt das nicht „Vetternwirtschaft“ in Deutschland ?

    Ich weiß nicht, warum in der US-amerikanischen und bundesdeutschen Presse Präsident HUGO CHÁVEZ immer wieder als „dumm“ bezeichnet wird. Auch weist man auf seinen vorherigen Beruf als Berufssoldat hin, was ihn angeblich nicht zum Regieren befähige.

    In den USA kann ein Schauspieler wie RONALD REAGAN Präsident werden, warum nicht ein Berufssoldat wie HUGO CHÁVEZ in VENEZUELA ?

    • 7.1
      AK

      Es geht hierbei nicht um Veternwirtschaft oder nicht, dies gibt es in den USA und auch in Deutschland und anderswo.

      Es gibt extreme Auswirkungen siehe Italien usw. – aber und das muss man ganz deutlich unterscheiden – Chavez tötet systematisch das Volk oder sie sich selbst durch die EFRUNDEDE ARMUT – Chavez ist dumm und er ist ein „Fanatischer Narzisst“ – denn er will um jeden Preis Macht – die kann er durch Intelligenz und Wissen nicht erreichen – also dann durch Unterdrückung !

      Nocheinmal – Korruption und Veternwirtschaft müssen keinen Staat zum wanken bringen

      Ein schlauer Mann würde sich und dem Land Reichtümer bieten – denn dann erntet er Erfolg, Anerkennung und keiner kümmert sich um Millionen.

      Ich göne Frau Merkel und wem auch sonst, Häuser, Autos usw. Länderein hohe Rente – solange es so läuft wie bei uns!!!!

      Ist der Unterschied zu erkennen !!
      Es kommen immer alle die USA und diese Kapitalisten .. es ist die Gesellschaftsform die was erwirtschaftet – und das bei uns noch mit sozialistischen Zügen – wo sonst bekommt man ohne Arbeit soviel Geld ???

      Weg mit Chavez – es lebe die FREIE MARKTWIRTSCHAFT und die Macht des Volkes !

    • 7.2
      la luna

      liebe frau kroth,

      sie fragen sich wieso h.c. immer als dumm hingestellt wird ??

      ich frage mich eigentlich immer, wieso er „nur“ als dumm hingestellt wird…..und nicht als total irrsinnig, krank und gefährlich !

      haben sie in den letzten tagen mal die presse studiert und gelesen, was der gute auf seiner südamerika rundreise so von sich gibt ??
      (und seine wahnwitzigen storys, wie z.b. die mit dem mars, haben ja nicht jetzt erst angefangen)

      haben sie ihm schon mal zugehört wenn er laut anfängt zu rechnen ??

      machen sie mal…..glauben sie mir, diese frage dürfte sich dann für sie erledigt haben !

  8. 8
    AK

    Natürlich kämpfen die Venezolaner um Ihr Land, Sie sind sehr stolze Menschen, aber H.C. betreibt kriminellen Wahlbetrug (dies wurde schon mehrfach nachgewiesen) und er veranlasst jede Gegenwehr zu ersticken und geht dabei auch über Leichen. Allen Venezolanern wäre eine Demokratische korrupte Regierung lieber, dies gibt es bei uns und in vielen anderen Ländern. Leider hat er durch Veränderungen der Gesetze solch starke Macht, dass selbst die täglichen Demonstrationen auf den Straßen nachgelassen haben.

    Der Mann ist so krank, dass er seine Fratze auf den Geldscheinen will, die Nationalhymne ändern, die Verfassung – alles eigentlich.
    Das Land kann sehr sehr schnell aus dieser Krise kommen, weil sie im Gegensatz zu anderen wenige Bevölkerung haben, ein großes Land und mehr Bodenschätze als die Russen.

    Wer in Europa den sich als linker sozialistischer Bürger sieht, das ist kein Problem – aber wenn Ihr glaubt das Chavez irgendjemanden hilft außer sich und seinem Clan – dann macht die Augen auf.
    Leute sterben und verhungern – in einem Land das es nicht im Geringsten nötig hat.

    Wir leben zum Teil dort und haben Familie – also versucht mir nicht das Gegenteil zu behaupten – Fidel Castro ist fast harmlos gegenüber H.C.
    Wir geben die Hoffnung nicht auf, aber ein normaler Kampf des Volkes gegen den Diktator ist nicht mehr möglich.

  9. 9
    Pituca

    Bei der Stanford Bank Pleite sollte die Familie Chávez weitaus höheren Summe verloren haben. Die Schätzungen liegen im dreistelligen Milliarden Bereich, also ein Großteil der Einnamen der PDVSA, die ja de-facto Pleite ist. Wo daß Geld abgeblieben ist, bleibt unklar. Einiges deutet auf einen Deal zwischen US Behörden und dem Banker Stanford hin. Aber dafür gibt es keine Bestätigung. Auf jeden Fall war es ein harter Schlag gegen die Finanzkraft von Chávez, auf die er mit Erhöhung der MwSt. und einer Welle der Enteignungen reagierte.

  10. 10
    Heinz

    @person als diktator bezeichnen … mehr worte sind sie nicht wert.

    Armer, linker Dummkopf

    • 10.1
      Alfred

      Diktator ist noch geschmeichelt.
      Hoffen wir das das Land bald erlöst wird.

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