Das Bundesumweltministerium (BMU) hat gemeinsam mit dem UN-Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ein Programm zur Unterstützung von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel gestartet. Das gaben UNEP-Exekutivdirektor Achim Steiner und Bundesumweltminister Norbert Röttgen gestern Abend in Cancún bekannt.
Das Konzept der „ökosystemaren Anpassung“ soll mit den Mitteln des BMU zunächst in Bergregionen Nepals, Ugandas und Perus eingesetzt werden. Das BMU stellt dafür 10 Millionen Euro zur Verfügung. Diese sind Teil der vor einem Jahr in Kopenhagen eingegangen Verpflichtung zur schnellen Finanzierung von Klimaschutz-Maßnahmen (Fast Start). In einem weiteren Schritt sollen im Jahr 2011 weitere Geber für das Programm geworben werden und das Konzept zum Beispiel auf Küstenregionen ausgedehnt werden.
Das Programm wird von UNEP, dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und der Weltnaturschutzunion (IUCN) durchgeführt. Die drei internationalen Organisationen bringen ihre jeweiligen Erfahrungen, Vorortverankerungen und Netzwerke ein.
Anpassung an den Klimawandel und der Schutz der biologischen Vielfalt können sich hervorragend ergänzen. Die Widerstandsfähigkeit gegen Wetterextreme kann gestärkt werden, wenn empfindliche Ökosysteme, wie beispielsweise Korallenriffe, Mangrovenwälder, Bergwälder, natürliche Flussläufe geschützt werden. Damit werden die Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung gestärkt. Dieser innovative Ansatz erweist sich unter dem Begriff „ökosystemarer Anpassung“ zunehmend als Gewinnerstrategie um wirksam die Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben und wertvolle Ökosysteme zu schützen.
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