In Rom ist am Donnerstag (23.) eine Bombe in der chilenischen Botschaft explodiert. Nach Angaben des Außenministeriums in Chile ist dabei ein Mitarbeiter der Verwaltung verletzt worden, als er einen an eine „Kulturvereinigung“ gerichteten Brief geöffnet hat. Der Mann, dessen Name mit César Mello angegeben wird, habe leichte Verletzungen an verschiedenen Körperteilen erlitten und sei in einem Krankenhaus medizinisch versorgt worden, so Aussenminister Alfredo Moreno am Mittag Ortszeit in Santiago de Chile.
Aufgrund des Anschlags soll nun die Sicherheit in allen anderen Botschaften Chiles weltweit verstärkt werden. „Nach einer solchen Sache müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, und speziell in Rom, wo derzeit das Zentrum der Attacken ist. Aber natürlich werden wir die Sicherheit auch in allen anderen Botschaften erhöhen“ so Moreno. Inzwischen hat sich die italienische Anarchistengruppe „Federazione Anarchica Informale“ zu den beiden Anschlägen bekannt.
Bereits wenige Stunden zuvor war auch auf die Schweizer Botschaft in der italienischen Hauptstadt ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Nach Angaben des italienischen Außenministerium wurde ein Botschaftsangehöriger beim Öffnen einer Paketsendung verletzt. Der Mann soll schwere Verletzungen an beiden Händen erlitten haben.
Derzeit sichert ein massives Polizeiaufgebot die betroffenen Botschaften. Auch in anderen diplomatischen Vertretungen wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Laut Moreno sollen auch in den Botschaften der Ukraine und Kroatien fast zeitgleich ähnliche Sprengstoffpakete aufgefunden und entschärft worden sein.
Der italienische Außenminister Franco Frattini verurteilte den Anschlag und sprach sowohl dem Schweizer als auch dem Chilenischen Botschafter und seinen Mitarbeitern sein Mitgefühl aus.
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