Der Direktor des Erdbeben-Forschungszentrums der Universität der Westindischen Inseln (UWI), Dr. Joan Latchman, hat vor einem schweren Erdbeben in der Karibik gewarnt. Latchman erwartet nach dem am Sonntag aufgetretenen Beben in Trinidad und Tobago eine gewaltige Erschütterung der Grössenordnung von 8.0 auf der Momenten-Magnituden-Skala.
Am 27. Dezember wurde ein Erdbeben der Stärke 5.1 auf der Karibikinsel Trinidad und Tobago aufgezeichnet, welches nach letzten Berichten keine Schäden oder Verletzungen verursachte. Die Erschütterung, welche auf der ganzen Karibikinsel zu spüren war, ereignete sich in einer Tiefe von 59.4 Kilometern und wurde selbst im venezolanischen Bundesstaat Sucre registriert.
„Das letzte größere Erdbeben in der Nähe von Trinidad trat vor mehr als 200 Jahren, im Jahre 1756 auf. Das stärkste in der östlichen Karibik vor mehr als 100 Jahren, Anno 1843. Ein Beben mit einer Magnitude von 8.0 und mehr ist überfällig und kann die Karibik jeden Tag treffen“, so Latchmann. „Wir müssen diese Erdbebengefährdung mehr als ernst nehmen“, fügte er hinzu.
Die Karibische Platte ist eine hauptsächlich ozeanische tektonische Platte. Sie liegt unterhalb von Zentralamerika und der Karibischen See an der Nordküste Südamerikas. Entlang des geologischen Komplexes der südlichen Grenze schieben sich die Karibische Platte und die Südamerikanischen Platte aneinander. Dabei werden Trinidad (auf der Südamerikanischen Platte) und Tobago (auf der Karibischen Platte) sowie Inseln abseits der Küste von Venezuela (einschließlich der Inseln unter dem Winde) und Kolumbien gebildet. Die südliche Grenze ist zum Teil das Ergebnis einer Subduktion.
Leider kein Kommentar vorhanden!