Das Fischsterben im haitianischen Lago Azuéi, an der Grenzstadt zu Malpasse, soll auf ein chemisches Ungleichgewicht im Wasser zurückzuführen sein. Laut Michel Chancy, Minister für Landwirtschaft, ist der hohe Anteil von kalkhaltigem Material, welcher durch Hochwasser in der See gelang, eine der Hauptursachen für das massiven Sterben der heimischen Buntbarsche.
Nach ersten Auswertungen der entnommenen Wasserproben könnte kalkhaltiges Material auf der durch Hochwasser stark beschädigten Straße in den See geschwemmt worden sein. Dies soll eine Abnahme des Sauerstoffs erwirkt haben und damit den Tod der Fische verursacht haben. Zusätzlich machte Chancy den Rückgang der Wassertemperatur verantwortlich. Der Verkauf und den Verzehr von Fisch und Wasser aus dem See bleibt weiterhin verboten.
Die Karibikinsel Hispaniola ist voller Grabenbrüche. Der grösste, die Cul-de-Sac-Depression, befindet sich auf der haïtianischen Seite und die Enriquillo-Senke mit Lago Enriquillo (Indianername Hagueygagon) auf der dominikanischen Seite. Die Seen sind Reste einer ehemaligen Meeresstrasse, die Hispanola vor einer Million Jahren in zwei Inseln getrennt hatte, und liegen bis zu 46 m unter dem Meeresniveau.
Leider kein Kommentar vorhanden!