Gleichgeschlechtliche Personen dürfen in Mexiko-Stadt künftig eine Ehe führen. Das Parlament der mexikanischen Hauptstadt verabschiedete letzte Nacht ein Gesetz, welches ihnen dies erlaubt. Gleichzeitig sollen sie die Möglichkeit erhalten Kinder zu adoptieren.
Als erste Stadt im streng katholischen Lateinamerika erlaubt Mexiko-Stadt die Homo-Ehe. Das örtliche Parlament stimmte am Montag nach über vier Stunden teils hitziger Diskussionen mit 39 Ja-Stimmen, 20 Gegenstimmen und fünf Enthaltungen für eine Reform des Gesetzes.
Sekunden nach der Abstimmung brandeten auf den Besucherrängen der Kammer Beifall und Zustimmungsrufe bei Abgeordneten und Helfern auf. In Mexiko-Stadt durften Homosexuelle bereits seit 2007 eheähnliche Gemeinschaften eingehen.
Ehen zwischen Homosexuellen sind bislang nur in Belgien, Kanada, Spanien, Niederlande, Norwegen, Südafrika, Schweden sowie in einigen Orten in den USA – Connecticut, Iowa, Massachusetts und Vermont, zulässig.
Das neue Gesetz muss noch vom Bürgermeister der Stadt Mexiko-City unterzeichnet werden und tritt voraussichtlich im ersten Quartal 2010 in Kraft .
Die katholische Kirche hat sich bereits gegen das Gesetz ausgesprochen. Trotz der Zustimmung des Parlamentes bezeichnet die Kirche das neue Gesetz als „unmoralisch“ gegenüber der Familie und dem Sakrament der Ehe.
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