Der Bau eines Mega-Jachthafens auf der Isla Moín, Provinz Limón, wird nach Ansicht von Experten irreversible Umweltschäden an der Karibikküste von Costa Rica verursachen. Nach einem vorliegenden digitalen Modell soll das Projekt etwa 500 Millionen US Dollar kosten und das gleichzeitige Anlegen von Hunderten von Luxusyachten ermöglichen. Ebenfalls sind der Bau eines Fünf-Sterne-Hotels, Eigentumswohnungen, Villen, Residenzen, ein Einkaufszentrum und Erholungs-und Unterhaltungszentren geplant.
Die gesamte Karibikküste Costa Ricas liegt in Limón. Damit hat die Provinz 336 km weißen Sandstrand. Außerdem gibt es Nationalparks zum Schutz des tropischen Regenwaldes und der Korallenriffe sowie einer Vielzahl von bedrohten Pflanzen- und Tierarten. So zum Beispiel der im Norden der Provinz gelegene Nationalpark Tortuguero. Die Haupteinnahmequelle der Bewohner ist heute der Tourismus und nicht mehr die Abholzung der tropischen Wälder. Über 300 verschiedene Vogelarten, Kaimane, Meeresschildkröten und andere Lebewesen können hier beobachtet werden und machen das Gebiet zu einem beliebten Ziel für Wissenschaftliche Untersuchungen und für den Eco-Tourismus.
Die Experten befürchten, dass durch Abwasser, Öl und Bilgenwasser, starker Motorenlärm und übermäßiges Licht in der Nacht, die Population der Schildkröten, Delfine und Seekühe stark geschädigt wird. Laut Raul Rojas, Biologe und Berater für Ökotourismus an der Universität von Costa Rica, ist das Gebiet der Nistplatz für die Unechte Karett- und Lederschildkröte, die bereits vom Aussterben bedroht ist. Der Bau der Anlage verstösst nach seinen Worten klar gegen bestehende Vereinbarungen zum Schutz dieser Arten.
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