In der Dominikanischen Republik sollen 169 Fälle von Cholera registriert worden sein. Dies gaben die dominikanischen Gesundheitsbehörden heute bekannt. Alle bisher aufgetretenen Fälle seien in Elías Piña, San Juan, Santiago, Santo Domingo, Azua, Dajabón, Independencia, Valverde, Baoruco, La Altagracia, María Trinidad Sánchez, San Cristóbal und Montecristi aufgetreten sein. Internationale Experten bezweifeln diese Angaben, da sie nach ihren Worten absichtlich zu tief angegeben werden.
Nach den jüngsten Zahlen des nationalen haitianischen Gesundheitsministeriums MSPP sind bis einschließlich 9. Januar insgesamt 3.790 Menschen an Cholera gestorben. Damit forderte die gefährliche Seuche seit der letzten Erhebung mehr als 50 weitere Menschenleben. Insgesamt sind im Nachbarland der Dominikanischen Republik seit Beginn der Epidemie nach den offiziellen Daten 185.012 Personen erkrankt, mehr als 103.000 Infizierte mussten stationär behandelt werden.
Ende Oktober 2010 rief Haiti nach dem Ausbruch von Cholera-Erkrankungen den sanitären Notstand aus. Die Infektionen traten zunächst in der ländlichen Provinz Artibonite, nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince, auf. Am 9. November 2010 wurden erstmals Cholera-Erkrankungen in der Hauptstadt gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als 550 Menschen an der Krankheit gestorben, mehr als 8000 Haitianer waren infiziert.
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