Die USA haben ihre Sanktionen gegenüber der kommunistisch regierten Karibikinsel Kuba weiter gelockert. Nach Angaben des Weißen Hauses in Washington sollen Finanztransfers und die Visavergabe erleichtert, sowie Reisebeschränkungen für Studenten, Künstler und Kirchengruppen aufgehoben werden. Ebenfalls werde es allen US-Flughäfen erlaubt, Flüge nach Kuba anzubieten. Die kubanische Regierung bezeichnete die Lockerung der Sanktionen in einer ersten Stellungnahme als unzureichend.
Im Herbst des Jahres 1962 begann das sowjetische Militär als Antwort auf die Bedrohung durch Atomraketen der USA, die zuvor in den NATO-Staaten Italien und Türkei stationiert worden waren, Nuklearraketen auf Kuba zu stationieren. Dies veranlasste die amerikanische Regierung zu sofortigem Handeln, da für sie diese unmittelbare Bedrohung des Landes nicht hinnehmbar war. Nachdem Verhandlungen mit der sowjetischen Führung zunächst erfolglos waren, verhängten die USA eine Seeblockade gegen Kuba.
Das daraus resultierende Handelsembargo stellte die kubanische Wirtschaft in den folgenden Jahren vor gewaltige Probleme. Unter der Präsidentschaft von Barack Obama wurde das Embargo bereits mehrfach gelockert, bleibt in seinen Grundzügen allerdings vorerst bestehen. Eine vollständige oder teilweise Aufhebung ist im Kongress heftig umstritten, auch unter den Abgeordneten kubanischer Abstammung. Kubas sozialistische Regierung könnten diese Annäherungen vor neue Herausforderungen stellen, da es ohne das Feindbild USA schwerer werden könnte, den kubanischen Bürgern den Verzicht auf Freiheit und Wohlstand zu erklären.
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