Der deutsche Tourist Erich Zipfel ist in der Dominikanischen Republik ermordet worden. Dies haben Quellen, die mit der Untersuchung des Falles beauftragt sind, agência latina press mitgeteilt. Für den morgigen Freitag wurde eine offizielle Bekanntgabe des Obduktionsergebnisses angekündigt. Die in den letzten Tagen kursierenden unseriösen Behauptungen eines privaten Blogs sind damit faktisch widerlegt. Nach deren höchst spekulativen Thesen soll sich der fast 46-jährige Breisgauer eventuell sogar selbst erstochen haben. Allerdings stellt die Webseite fast zeitgleich auch die Behauptung auf, ein Tatverdächtiger mit haitianischer Staatsbürgerschaft sei von den Behörden ausgemacht worden. Die Polizei vor Ort konnte dies allerdings nicht bestätigen, es werde weiterhin in “mehrere Richtungen” ermittelt.
Der aus Ehrenkirchen in der Region Freiburg stammende Tourist wurde von Angestellten des Flughafens “Luperon International Airport Puerto Plata” vor Tagen in einem kleinen ungenutzten Raum der holländischen Fluggesellschaft Martinair entdeckt. Der sich bereits zersetzende Körper wies mehrere Stichwunden auf, ein Messer steckte noch im Herz. Die Leiche des Verstorbenen wurde nach Untersuchung eines Arztes in die Pathologie nach Santiago de los Caballeros gebracht, der zweitgrößten Stadt in der Dominikanischen Republik.
Wie agência latina press heute nochmals bestätigt wurde, hatte Zipfel nur kurz zuvor eine Anzeige gegen seinen deutschen Vermieter vor Ort eingereicht. Er sei von seinem Landsmann mit Rufnamen „Augusto“ und zwei bewaffneten Dominikanern in dem Appartement in Los Charamicos in Sosua ausgeraubt worden. Diese hätten Kleider und ein Handy im Wert von zusammen 600 Euro entwendet.
Die Polizei hatte bereits kurz nach Bekanntwerden der Bluttat umfassende Ermittlungen angekündigt, ein möglicher Tatverdächtiger ist jedoch nach letzten offiziellen Informationen bislang noch nicht festgenommen worden. Mehrere deutsche Auswanderer in Sosua berichten zudem, dass Erich Zipfel entgegen anderer Verlautbarungen keine Anzeichen von Depression zeigte, sich allerdings bestürzt über den Diebstahl geäußert haben soll. Zudem wiesen sie in Internet-Foren darauf hin, dass sich die Kleinstadt an der Nordküste des Landes in den letzten Jahren zu einem für Ausländer sehr gefährlichen Ort entwickelt habe.
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