Die chilenische Regierung hat wegen der starken Dürre den landwirtschaftlichen Notfall ausgerufen. Sieben Gemeinden in der Agglomeration Valparaíso wird nach Worten von Präsident Sebastián Piñera staatliche Unterstützung gewährt.
Chile steht vor einer schweren Dürre. Da der Wasserpegel der wichtigsten Stauseen des Landes kritisch ist, alarmierte die Nationale Energie Kommission die Behörden. „Hoffentlich ist das für die Dürre verantwortliche Wetterphänomen La Niña bald zu Ende“, gab der Präsident in einer Ansprache bekannt und fügte hinzu, dass er für den Monat Mai mit einer Entspannung der Situation rechne.
Das Wetterphänomen “La Niña” hat Lateinamerika und der Karibik die stärksten Wetterkapriolen seit Jahrzehnten beschert. Laut einer Prognose von Werner Stolz, Leiter des Nationalen Meteorologischen Institus von Costa Rica, wird das Wetterreignis die Region noch bis Mitte des Jahres beeinflussen.
Vom Passat wird im Pazifischen Ozean das warme Wasser an der Oberfläche nach Südostasien getrieben. Vor der Küste Perus strömt darum kaltes Wasser aus der Tiefe nach, das bis 3 °C unter der Durchschnittstemperatur liegt. Die allgemein verstärkte, aber nun abgekühlte atmosphärische Zirkulation ist die Ursache für die großen Überschwemmungen in Australien, auf den Philippinen, Sri Lanka, Venezuela, Kolumbien, Costa Rica und Brasilien. In der Karibik verzeichneten die Dominikanische Republik und Kuba Temperaturen, welche nahe dem Gefrierpunkt lagen. Die verursachten Schäden in Brasilien, Kolumbien und Venezuela betragen etwa 7.5 Milliarden US Dollar.
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