La Niña: Vier Todesopfer nach starken Regenfällen in Bolivien

bolivia

Datum: 12. Februar 2011
Uhrzeit: 06:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Wetterphänomen führt zu mehr Niederschlägen

Die seit Tagen heftigen Regenfälle haben in Bolivien mindestens vier Menschen den Tod gekostet. Die am schwersten betroffene Region des Landes ist  Cochabamba, die Behörden haben die maximale Warnstufe ausgerufen.

Laut einem Bericht des Zentrums für  Notfall-und Zivilschutz ist das Klimaphänomen La Niña für die Katastrope verantwortlich. Im Departement Cochabamba (geographisches Zentrum Boliviens) starben drei Personen, in Tarija eine Person. Mehr als 7.000 Familien sind direkt von den Unwettern betroffen.

Die schweren Stürme haben auch ihre Auswirkung auf die Departements La Paz, Santa Cruz und Chuquisaca. Der Katastrophenschutz und die bolivianische Luftwaffe befinden sich im Dauereinsatz. Insgesamt starben in Bolivien in den ersten fünf Wochen des Jahres mehr als 40 Menschen an den Folgen der Unwetter.

Das Wetterphänomen “La Niña” hat Lateinamerika und der Karibik die stärksten Wetterkapriolen seit Jahrzehnten beschert. Laut einer Prognose von Werner Stolz, Leiter des Nationalen Meteorologischen Institus von Costa Rica, wird das Wetterreignis die Region noch bis Mitte des Jahres beeinflussen.

Vom Passat wird im Pazifischen Ozean das warme Wasser an der Oberfläche nach Südostasien getrieben. Vor der Küste Perus strömt darum kaltes Wasser aus der Tiefe nach, das bis 3 °C unter der Durchschnittstemperatur liegt. Die allgemein verstärkte, aber nun abgekühlte atmosphärische Zirkulation ist die Ursache für die großen Überschwemmungen in Australien, auf den Philippinen, Sri Lanka, Venezuela, Kolumbien, Costa Rica und Brasilien. In der Karibik verzeichneten die Dominikanische Republik und Kuba Temperaturen, welche nahe dem Gefrierpunkt lagen. Die verursachten Schäden in Brasilien, Kolumbien und Venezuela betragen etwa 7.5 Milliarden US Dollar.

Chile steht vor einer schweren Dürre. Da der Wasserpegel der wichtigsten Stauseen des Landes kritisch ist, alarmierte die Nationale Energie Kommission die Behörden. “Hoffentlich ist das für die Dürre verantwortliche Wetterphänomen La Niña bald zu Ende”, gab der Präsident in einer Ansprache bekannt und fügte hinzu, dass er für den Monat Mai mit einer Entspannung der Situation rechne.

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