Die kolumbianischen Streitkräfte haben erneut im dichten Regenwald des Landes ein U-Boot der dortigen Drogenschmuggler sichergestellt. Das Gefährt von rund 31 Metern Länge und 2,5 Metern Breite wurde in der Umgebung der Gemeinde Timbiquí in der Provinz Cauca in einem Fluss entdeckt. Nach Angaben des Militärs bietet es Platz für bis zu sieben Tonnen Drogen und vier Besatzungsmitglieder. Verhaftet wurde bei der jüngsten Aktion im Südwesten des Landes allerdings niemand.
Das Unterseeboot war mit hochwertiger Technologie ausgestattet worden und verfügt zudem über ein Teleskop. Der Rumpf wurde aus Fiberglas gefertigt und wurde mit Kohlefaser verstärkt. Die Tauchtiefe wird mit bis zu neun Metern angegeben. Damit kann das mit einem Dieselmotor ausgestattete U-Boot unentdeckt den dichten Dschungel an der Pazifikküste verlassen und Drogen bis nach Mexiko liefern. Die Kosten für das Gefährt werden von den Experten auf 4 Milliarden Pesos (ca. 1,6 Millionen Euro) geschätzt.
Die kolumbianische Marine konnte mit Hilfe der Luftwaffe damit erstmalig ein U-Boot mit hohem technischen Standard beschlagnahmen. Bislang wurden seit 1993 zwar stolze 61 Semi-U-Boote der Drogenschmuggler entdeckt, diese Gefährte waren jedoch nie für längere Tauchgänge konzipiert worden. Der neueste Fund soll nun in die Militärbasis von Málaga geschleppt werden, dort werden weitere Untersuchungen folgen.
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